VII. Stanley und die Wissenschaft. Hie Verhältnisse haben es mit sich gebracht, daß die kulturelle Eroberung Afrikas, entgegen derjenigen anderer Kontinente, hauptsächliches Verdienst der Wissenschaft ist. Um so merkwürdiger ist das Verhalten des größten afrika nischen Entdeckers diesem Quell menschlicher Erkenntnis gegen über. Ist es Stanleys unbändige Thatkraft, welche der stillen Gedankenarbeit abhold, ist es das Gefühl des Mangels an wissenschaftlichen Kenntnissen, das ihn sich trotzig auflehnen läßt gegen diese Macht, der sein unbeugsamer Geist nicht ge wachsen ist, oder ist es anmaßende Selbstüberhebung, ent sprungen dem Bewußtsein seiner praktischen Leistungsfähigkeit? Vielleicht haben alle drei Faktoren zusammengewirkt, ihn mit solcher Verachtung und absichtlich zur Schau getragener Ge ringschätzigkeit auf die Wissenschaft herabblicken zu lassen. Unter keinen Umständen spricht dieses Verhalten zu seinen Gunsten. Stanley ist kein wahrhaft Gebildeter, es fehlen ihm die exakten Grundlagen und, wie es scheint, vor allen Dingen die Eigenschaft, alles, was außerhalb des Bereiches praktischen Könnens liegt, mit seinem Geiste als Ganzes zu erfassen und in Zusammenhang mit den letzten, für uns er kennbaren Ursachen zu bringen. Eben noch giebt er zu verstehen, daß er der Wissenschaft