Paschas glaubten der Stanlcyschen Botschaft nicht, daß er im Aufträge des Khedivc, unter dessen Flagge die Expedition marschierte, gekommen sei, uni Hilfe zu bringen, man hielt ihn für einen Abenteurer, denn sonst würde er nicht mit einem solch lumpigen, herabgekommenen Gesindel erschienen sein, sonst hätte er nicht Emins Hilfe anzurufen brauchen, sondern würde selbst Unterstützung gebracht haben. Ennn stecke mit diesem Abenteurer unter einer Decke, meinten sie, um sie nach Sansibar zu führen und dort an die Engländer zu verkaufen. So haltlos dumm diese Gerüchte waren — sie fanden doch Glauben. Die Wahrheit aber, daß der Sudan von Ägypten aufgegeben, Chartum in die Hände des Mahdi gefallen und der Weg nach Norden versperrt war, das wollte noch immer niemand glauben. Die Mahdistcn drangen wahrend Emins Gefangenschaft r siegreich in die Äquatorialprovinz ein, wurden aber schließlich, nachdem man Emin nach dreimonatlicher Gefangenschaft wieder ) freigclassen hatte, zurückgedrängt, und damit gewannen Emin j und Jephson Zeit, sich nach Tungnru am Albertsee zu retten. Stanley bezog nun ein festes Lager bei Kavalli im Südwesten des Sees. Nachdem die Sache aber einmal so stand, wie er sie bei seiner Rückkehr fand, blieb ihm nichts anderes übrig, als Emin und die Seinen dort zu bergen. Stanley hat es durch die Art seines Anmarsches, durch sein wiederholtes Hin- und Hermarschicren und zu spätes Eintreffen zuletzt mitver- schnldet, daß die Sache Emins nicht mehr zu halten war und znsammenbrach. Nun blieb ihm nichts mehr übrig, als zu retten, was zu retten möglich. Er faßt die Sache nun kalt und offiziell auf, und es entbehrt trotz des tragischen Verlaufes der Ereignisse nicht einer gewissen Komik, wenn er ohne ein Wort des Bedauerns erklärt, er wünsche nunmehr Emin die zweite Rate der Munition gegen Empfangsbescheinigung ab- znlicfcrn. Brieflich stellt Stanley nur noch zwanzig Tage