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-«Z 183 Zs— seinen Dank ausdrückt, während ihn Stanley stolz und herablassend empfängt, als sei er vollkommen der Herr der Lage. Am anderen Morgen begab sich Stanley nach Nsabe, s wo er von Emin feierlich begrüßt wurde. Emins wohlge kleidete Soldaten bildeten einen merkwürdigen Gegensatz zu Stanleys halbnackten, in schmutzige Lumpen gehüllten Leuten. Dieses heruntergekommene Aussehen der Garde des Retters sollte für den weiteren Verlauf der Dinge noch verhängnis voll werden, indem die Sudanesen nicht glauben wollten, daß derartig mittellose Leute gekommen sein könnten, um Ret tung zu bringen. Emin hals Stanley und seinen Leuten mit allen möglichen Dingen aus. Lächelnd überreichte er seinem Retter die Produkte seines Landes: Mais, Dnrrah, Honig, Bananen, Melonen, Orangen, Salz, Tabak, für Stanley ein paar gute Schuhe, die Emin hatte anscrtigcn lassen, Hosen, gestrickte Jacken, Hemden, Stoffe, welche aus einheimischer Baumwolle gewebt und hcrgestellt waren. Hieraus übergab Stanley au Emin 30 Listen mit Remington-Patronen; es war alles, was er von den ungeheuren, von der Kongo- mündung nach dem Innern geschleppten Vorräten ablicfern konnte. Und nun trat auch Stanley mit seinen besonderen Anliegen und seinen Aufträgen an Emin heran. Der Khcdive Taufik hatte Emin zum Pascha ernannt und Stanley überbrachte ihm die Ernennungsurkunde. Emin Pascha, wie wir ihn nun nennen können, befand sich damals thatsächlich in einer bedrängten Lage, so daß er mit Recht nach Europa berichten konnte, „wenn Stanley nicht bald kommt, so sind wir verloren"; aber er meinte da mit keineswegs, zur Küste geleitet zu werden, sondern er verlangte Unterstützung. Stanley erreichte übrigens nach keiner Richtung, was er mit Emin beabsichtigte, und da von der Nach hut sich noch immer keine Spur zeigen wollte, so machte