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SD 179 Gelegenheit wahr, sich über die Offiziere Stairs und Jephson zu beklagen, trotzdem sie im Unrecht waren. Stanley ergriff ohne weiteres die Partei der Neger. Zu den Sansibariten gewandt, es waren ihrer 150, sagte er auf Kisuaheli, das er etwas radebrecht, sie brauchten den beiden Weißen Stairs und Jephson nicht mehr zu gehorchen. Wenn diese ihnen Befehle erteilen wollten, so sollten sie dieselben an Bäume sestbindcn. Stanley besorgte nämlich von seiten der Offiziere, wenn auch ohne allen Grund, eine Meuterei. Ohne übrigens die beiden angehört zu haben, sagte er zu Stairs, welche Art Befürchtungen er hege, und wenn jener nur den Finger aufhöbe, würden sich seine Sansibariten aus ihn stürzen und ihn zermalmen oder mit Keulen totschlagen. Jephson bot er einen Zwei kamps an. Wenn Stanley in diesem Falle deutsche Offiziere vor sich gehabt hätte, würden sie ihn ohne weiteres vor die Pistole gefordert haben. Es ist unter solchen Umständen — derartige Semen blieben nicht vereinzelt — nur dem Pflichteifer, der Selbstverleugnung und Opferfreudigkeit der Offiziere Stanleys zu verdanken, wenn die Expedition weitergeführt werden konnte. Am Aruwimi langte, wie wir hören, die Expedition Mitte Juni 1888 an, und bei dem Dorfe Jainbuja, an den Ufern des Flusses, errichtete Stanley ein festes Lager, zu dessen Kommandant er den Major Barttelot ernannte. Sehr gegen den Willen dieses thatkräftigen, energischen Offiziers, der sich schon in Indien, Afghanistan und beim Arabi-Aufstand in Ägypten seine Lorbeeren verdient hatte, vr. Jameson wurde ihm beigesellt. Stanley und Barttelot vertrugen sich von Anfang an nicht miteinander. Stanley liebte nur Leute in seiner Umgebung, die sich ihm ohne weiteres fügten, keine Kritik übten, was sich Barttelot manchmal erlaubte. Vor allem durften sie nicht die Neigung zu selbständigem und thatkräftigem Handeln an den Tag legen. Die Leute, welche 12*