Er konnte seine weitgehenden Pläne nicht von der Mission, die ihm zudem Dank schuldete, aus Gründen sittlicher Ent rüstung durchkreuzen lassen. Mitte Juni erreichte die Expedition Jambuja am linken Aruwimiufer. Major Barttelot ging mit einem Dampfer den Kongo weiter hinauf, um Tippu Tib nach der Stanleysall- station zu bringen, der dort sein neues Amt als Gouverneur jener Region anzutreten hatte und sogleich damit beginnen sollte, Träger für die Expedition zusammen zu bringen. Auf dem Wege nach Jambuja ließ Stanley in Bolobo unter Ward und Bonny 125 Mann, meist Schwache und Kranke. Stanley hat während der Dauer der Expedition vielfach dadurch Unzufriedenheit erregt, daß er seinen Leuten nicht ge nügenden Unterhalt gab und diese daher oft gezwungen waren, mit Gewalt zu nehmen, was sie aus Mangel an Mitteln nicht kaufen konnten. Dann bestrafte er die Leute wegen Dieb stahl. Er behandelte seine Leute sehr schlecht und oft ließ er seiner Brutalität freien Laus, indem er die Schwarzen mit Prügeln und Faustschlägen mißhandelte. Er zwang die Offi ziere dasselbe zu thun, so daß sich diese nach ihren späteren Äußerungen oft wie Sklaventreiber vorkamen, und die meisten aufs Tiefste bereuten, den Zug mitgemacht zu haben. Gegenüber seinen Offizieren legte Stanley oft ein eigen tümliches Verhalten an den Tag. Eine Episode, die Barttelot in seinem Tagebuch mitteilt, zeigt uns Stanley als einen Mann, vor dem man auf der Hut sein mußte. Stanley ist sehr mißtrauisch und daher leicht geneigt, Zwischenträgereien das Ohr zu leihen. Ein Mangel an vornehmer Gesinnung und angeborener Würde hat bei ihm nie das Gefühl auf- kommen lassen, daß die Weißen unter allen Umständen dem Neger gegenüber solidarisch sein sollten. So kam es, daß die Schwarzen, besonders die Sansibariten, bei ihm für Angebe reien allzuviel Gehör fanden. Eines Tages nahmen diese die