—«z 174 — Estiva so wie so aufgegeben, und wir haben dann dort ganz freie Hand. Ohne weiteres verfügte man über Emms Elfenbein, ohne zu bedenken, daß dieser selbst, sowie seine Offiziere und Soldaten seit Jahren rückständigen Gehalt zu beanspruchen hatten und das Elfenbein Eigentum der Provinz war. Daß Emin dabei ein Wort mitzureden habe, wurde als unerheblich außer acht gelassen. Die Beweggründe für das Rennen nach Wadelai waren, wie man sieht, nicht so sehr die Errettung Emin Paschas als vielmehr geschäftliche Spekulationen. Jeder der Beteiligten hatte ! seine besonderen Wünsche. Der Kongostaat beabsichtigte die Äquatorialprovinz zu annektieren und sich der Person Emin Paschas als Gouverneur zu versichern. Die britisch-ostafrikanische Gesellschaft spekulierte aus Gebietserwerbung und gedachte eben falls Emin in ihre Dienste zu nehmen, nebst dessen zahlreichem Gefolge. Das Elfenbein Emins beabsichtigte man den sicheren Weg den Kongo hinab zu bringen. Die in den zu durch ziehenden Ländern zu machenden politischen Gebietserwer bungen konnten nur vom Innern aus nach der Küste zu ge macht werden, weil die eingeborenen Häuptlinge, dann ohne großes Mißtrauen, weit leichter zur Unterzeichnung von Ver trägen zu bestimmen waren. Stanley selbst verfolgte ehr geizige Pläne, indem er hoffte, aus dem Wege von Westen her bedeutende geographische Entdeckungen über immer noch offene Fragen bezüglich des Nilquellgebietes zu machen. Diese für die Unternehmer schwerwiegenden Gründe ließen sie alle Bedenken wegen der großen Gefahren und Hindernisse aus der Westküsten-Route übersehen, eben im Hin blick auf die erhofften großen Vorteile. Die Errettung Emins scheint in dieser Beleuchtung der Wahrheit fast nur noch als ein ganz nebensächliches Motiv. Die einzige Partei, welche bei der ganzen Sache schließlich einen wirklichen Vorteil gehabt hat, ist die britisch-ostasrika-