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gelt aufgewendet haben, um Emm Pascha, Kapitän Casaü nnd ihren paar hundert Begleitern zu helfen." Wozu die Anrufung eines Gerichtshofes, wo noch gar keine Anschuldigung stattgefunden haben konnte, denn das r, s Buch erschien fast unmittelbar nach Vollendung der Reise, und etwaige Gegner hätten dessen Inhalt doch erst kennen müssen? Stanley hat demnach von vornherein erwartet, das; ? man ihn durchschauen und anklagen werde, und in gewohnter Weise seinen ihm noch nicht einmal bekannten Angreifern ab- wehren wollen, ihnen sogar Hiebe zu versetzen gesucht, indem er schrieb (Band I, Seite 5): „Ich habe niedergeschrieben, lvas das Publikum erfahren soll, doch giebt es viele Dinge, / welche murrende, cynische, ungläubige und gemeine Menschen ^ nicht zu wissen brauchen. " Zu diesen Dingen, welche ^ derart verwerfliche Menschen, also das gesamte Lesepublikum, nicht zu wissen brauchten, gHörten die aeschästlicken Absichten des Komitees,und auch die Privatabsichten Stanleys. . Spekulative Leute hatten sich die Gelegenheit nicht ent gehen lassen wollen, um Geschäft zu machen. Da war der Kongostaat, die ägyptische Regierung und die britische Ost- asrika-Kompagnie, welche alle etwas einzuheimsen hofften. Der Preis, um den es galt, war Land und Elfenbein. Emins Schicksal kanr erst in zweiter Linie. Das erste Geschäft, welches Stanley als der Retter Emin Paschas zum Abschluß brachte, bestand darin, daß er dem damals sehr kranken und siechen Sultan von Sansibar, Said Bargasch, die Gebiets abtretung eines Küstenstreifens in Ostafrika von 400 Meilen Länge „ablockte", wie man sagen muß. Nicht etwa für das Komitee, in dessen Auftrag er zur Rettung Emins hinaus gezogen war, sondern für dessen Vorsitzenden, den Präsidenten der britisch-oslafrikanischen Gesellschaft, Mackinnon. Stanley nahm den berüchtigten unternehmenden Sklaven händler und Räuber, Tippu Tib, den „ungekrönten König