—4Z 166 ZK ihm freie Verfügung über seine Entschlüsse und stellte ihm für den Fall eines Rückzuges einen Kredit in Sansibar beim englischen Konsul in Aussicht. Alan hatte sich aber in Kairo falsche Vorstellungen von der Lage Emins gemacht, indem man annahm, er brauche nur sein Bündel zu schnüren und zur Ostküste hinab zu steigen. Das war für ihn eine Un möglichkeit. Seine sämtlichen Leute, die Eingeborenen und besonders die Ägypter, dachten garnicht daran, die Provinz, wo es ihnen so gut ging, wo sie Familien hatten und Besitz tum erworben, zu verlassen. Sie glaubten auch nicht an das Ausgeben des Sudans von seiten Ägyptens. Sie scheuten eine so weite anstrengende Reise zur Ostküste und wollten nicht mehr nach Ägypten zurück, wo sie unter strenger militärischer Disziplin bei spärlicher Löhnung ein wahres Hundeleben hätten führen müssen, zumal die meisten derselben Deportierte waren. Doch dannt nicht genug, der Weg zum Sudan war nach allen Seiten durch Kriege unter den eingeborenen mächtigen Häuptlingen für große Menschenmassen durchaus unpassierbar. Emin allein hätte es niemals wagen dürfen, die Provinz zu verlassen, weil damit seine Leute ihres Oberhauptes verlustig gegangen und einer vollkommenen Anarchie anheimgefallen wären. Gerade diese Leute würden alles daran gesetzt haben, seinen Wegzug zu verhindern, ihm sogar unter Umständen ans Leben gegangen sein. Seine Lage wurde allmählich schlimmer, und bei den Untergebenen machten sich Zeichen von Aufruhr be merkbar. Es trat ein Zustand ein, der dringend Hilfe heischte. In Ägypten war inzwischen am 4. September 1881 der sogenannte Arabi-Aufstand ausgebrochen, heillose Verwirrung war damit über das Land gekommen. Die Engländer hatten, gegen alle Vereinbarung mit den anderen Mächten, Alexandria beschossen, ein dunkler Punkt in der englischen Geschichte. Allerdings wurde damit im Herbst 1882 der Aufstand Arabst' niedergeschlagen und Ägypten vollkommen englischem Ein-