—SZ 163 K-— dilion der Beginn für das Hereinbrechen einer neuen, glanz vollen Ära für den Islam sein soll. Das merkwürdige Zusammentreffen aller dieser glücklichen üußeren Umstände, zu deren Zustandekommen wohl mancherlei Korrekturen an dem Thatbestand vorgenommen sein mochten, trug wesentlich zu dem ungeheuren Erfolg dieses Mahdi Moha- med Achmed bei. In Wirklichkeit gründete derselbe auf der Intelligenz, den Fähigkeiten und der Urteilskraft des Mahdi. Mit scharfem Blicke hatte Mohamed Achmed die Hauptursache der damals im Sudan herrschenden Mißstände erkannt. Sie bestanden in der unsäglichen Bedrückung der unglücklichen Länder durch die türkischen Paschas unter den ägyptischen Vicekönigen, die alle unterworfenen Gebiete in rücksichtsloser Raubgier ausbeuteten. Vierzig Jahre lange Knechtung der Sudanländer hatte eine Unzufriedenheit gezeitigt, welche nur von einem Lustzuge bestrichen zu werden brauchte, um in Hellen Flammen des Aufruhres emporzulodern. Der neue Mahdi hatte es verstanden, die ganze ungeheure Unzufrieden heit und zugleich die glühende Sehnsucht aller Bedrückten in ein Wort zusammenznfassen, und dieses Wort hieß: „Abgaben freiheit". Indem er diese Idee in einen wohl vorbereiteten Boden Pflanzte, konnte er seiner Erfolge sicher sein. Er leitete den Kampf gegen die Türken und Christen, d. h. die im Dienst des Khedive stehenden Europäer, ein. Einige an fängliche leichte Erfolge gründeten ans der Urteilslosigkeit der ägyptischen Regierung und der Unfähigkeit der zu seiner Niederwerfung ausgesandten Befehlshaber. Man erkannte in Kairo weder die Bedeutung der Bewegung noch die der Person des neuen Propheten rechtzeitig. Der Aufruhr nahm immer größere Ausdehnung an, und der Kampf des Mahdis mus gegen Ägypten endete mit dem Falle Chartnms, dem Mittelpunkte des ägyptischen Sudan, am 26. Januar 1885, wobei Gordon Pascha den Tod fand. So ist der ganze 11*