—<W 160 ZK— Vegetationsdecke und seiner zahlreichen, kräftigen Bevölkerung, unter allen Umständen in nächster Zukunft der Schauplatz bedeutender Umwälzungen sein mußte und daß es berufen war, im Welthandel eine hervorragende Rolle zu spielen. Er sah, daß unabsehbare Vorteile demjenigen Lande zu fließen mußten, welches sich entschloß, sich diese Gebiete an zueignen. Sein Optimismus hat ihm allerdings ein glän zendes Bild der Entwicklung in zu nahe Zukunft gerückt; das mußte für die Unternehmer und Interessenten unabweis- lich für den Beginn mancherlei Enttäuschungen bringen. Stanleys fester Glaube an die Sache gab aber gerade seiner Sprache die ungeheure Werbekrast und Begeisterung, und er vermochte daher den Einzelnen, an den er sich richtete, so wohl als auch die Menge Hinzureißen, deswegen konnte er sein Ziel so schnell erreichen. So wie die Gegner des Kongo staates Stanleys ganzes Werk bemäkelten, so wurde das Projekt einer Eisenbahn von der Kongomündung zur Um gehung der Katarakte mit Hohn und Spott ausgenommen. Stanleys Bemühungen in dieser Sache waren daher anfangs von keinerlei Erfolg begleitet. Man machte sich über die 'Idee lustig, in einem so schwierigen Terrain eine Eisenbahn bauen zu wollen, ohne daran zu denken, daß ein Geschlecht, welches die Pacificbahn quer durch Amerika über die Anden gebaut, das einen Montcenis und Gotthard durchstochen, vor den Schwierigkeiten einer Kongobahn unmöglich zurückschrecken könne, und daß es unüberwindliche Schwierigkeiten für den Eisenbahningenieur überhaupt nicht mehr giebt. Der Kongo staat und Stanley ließen sich daher auch hierin nicht beirren, das notwendige Geld wurde zusammen gebracht, und binnen kurzem wird die Eisenbahn zum Stanley Pool eine vollen dete Thatsache sein. Im Mai 1896 war ungefähr die Hälfte der Strecke fertig, doch wird es noch der Arbeit von drei Jahren zu deren Vollendung bedürfen.