—«Z 158 wurde überall unbeschreiblich enthusiastisch ausgenommen und gefeiert. Es äußerte sich darin der ungeheure Einfluß, den damals die Kolonialidee gewonnen hatte und als deren Ver körperung Stanley zu jener Zeit gelten mußte. Einige Monate vor Zusammentritt der Konferenz erschien Stanleys zweibändiges Werk „der Kongo" in acht Sprachen zugleich. Die Arbeit ist durch und durch Tendenzschrift und steht nicht aus der Höhe seiner bisherigen Werke. Bunt durch einander gemischt finden wir Reisebeschreibung, Geographie, Geologie, Ethnographie. Viele Seiten des Buches sind seinen Mitarbeitern gewidmet. Die meisten derselben werden verunglimpft; auch wo dieselben lobend erwähnt werden, kommen sie nicht ohne die bei Stanley zur Gewohnheit ge wordenen Seitenhiebe weg. Das Buch hat im allgemeinen keinen großen Beifall gesunden und wegen der häßlichen Aburteilung seiner Mitarbeiter allgemeines Mißfallen erregt. Es konnte nicht ausbleiben, daß dem neuen Staate und seinen Unternehmern eine Menge Gegner entstanden. Wenn man alle die Flugschriften Pamphlete, Zeitungsartikel jener Epoche durchsieht, so glaubt man manchmal, es handle sich um ein schwindelhaftes Aktienuntcrnehmen. Diese Meinung wurde geflissentlich im Publikum zu verbreiten gesucht, wegen der Anleihen, die man aufnehmen wollte und auch später thatsächlich aufnahm. Stanley handelte nur konsequent, wenn er dafür Propaganda machte. Die Gegner setzten sich aus allen möglichen Elementen zusammen. Leute, die sich gekränkt fühlten, daß man ihrer nicht bedurft hatte, als man den Kongostaat errichtete; Kaufleute, welche fürchteten, in ihren Interessen geschädigt zu werden; Theoretiker, welche ihren Besorgnissen vom grünen Tisch aus Luft machten und Unkenrufe ertönen ließen — Leute, welche gar nicht begreifen konnten, was man beabsichtigte. Vor allem erhoben die jenigen ihre Stimme gegen den Kongostaat, welche aus dem