-4Z 136 ZK— keit keine Rede mehr. Die Sache wurde als eine Privat angelegenheit des Königs behandelt, und Stanley trat in seine Dienste. Wir können sagen, daß vom Augenblick der Gründung dieses Komitees eigentlich die neuere politische Geschichte Afrikas datiert. Die merkwürdigen, umwälzenden Ereignisse, welche unser Jahrhundert vor allen vorangegangenen aus zeichnen, wurden mit dem nunmehr eingeleiteten Eintritt Afrikas in den Bereich der Kultur um ein bedeutsames vermehrt, ungewöhnliche politische und nationalökonomische Folgen sollten gezeitigt werden. Unleugbar gebührt dem König der Belgier und Stanley der Ruhm, an der Herbeiführung dieses Er eignisses das Hauptverdienst zu haben. Die bald sich vollziehende Teilung Afrikas ist der vierte gewaltsame Eingriff europäischer Nationen in die Geschicke dieses Erdteils. Von einem gewaltigen Geiste, einer mächtigen Hand geschah der erste: die egyptische Expedition Napoleons I. Er war es, der zuerst an der verschlossenen Pforte altegyp- tischer Herrlichkeit rüttelte und die untergegangene Kultur ans Tageslicht zog. Den Franzosen müssen wir das Verdienst zuerkennen, das alte Wunderland wieder eröffnet zu haben, und ihre Ansprüche auf Egypten bestehen in der That zu Recht. Seit Napoleon Bonapartes egyptischem Zug wurde das Nilland der Ausgangspunkt zahlreicher Entdeckungsfahrten. Der zweite Eingriff in afrikanisches Gebiet war die endgiltige Besitzergreifung des Caplandes durch England im Jahre 1815 nach Vertreibung der Holländer. Damit war der Grundstein zu einer neuen, umfangreichen Kolonie in großem Maße gelegt, doch sollten die Wirkungen dieses Er eignisses erst durch die englischen Bestrebungen in jüngster Zeit bedeutsam werden. Die Eroberung Algiers durch die Franzosen im Jahre 1830 müssen wir hier in dritter Linie nennen.