—«S 125 A-— Unter den 114 gestorbenen Leuten Stanley-, sind 45 den Pocken erlegen. Tie Pocken fordern aus afrikanischen Expe ditionen überhaupt stets die meisten Opfer. So starben aus der Expedition des Verfassers, welche vereint mit einer bel gischen in der ungefähren Stärke von 485 Leuten im Jahre 1880 durch llgogo zog, 75 Menschen an den Pocken, also beinahe der sechste Teil. Was die Ausführung der Stanleyschen Reise angeht, so steht dieselbe ohne Frage über des Kolumbus erster Fahrt nach Amerika. Stanleys Reise erforderte weit höhere Ener gie und Umsicht, sie war bei weitem gefährlicher als jene. Stanleys Forschungsreise war von edleren Beweggründen getrieben, als die Seefahrt des großen Genuesen. Dieser zog aus um der Schätze willen, welche er einzuheimsen er hoffte, Stanley und seine Auftraggeber wurden geleitet von dem Wunsche, der Wissenschaft zu dienen. Anders stellt sich aber die Sache für Kolumbus in Be zug aus die Arbeit, bis er zur Ausführung seines Planes schreiten konnte. Mit eiserner Zähigkeit hielt er an seiner Überzeugung fest, jenseit des Meeres im Westen Land zu finden. Es bedurfte des Ausharrens durch viele Jahre, und manchen vergeblichen Schritt hat er um seiner Idee willen gethan, Spott und Hohn, Verdächtigung und Enttäuschung mußte er über sich ergehen lassen. Stanley wurde fast ohne sein Zuthun in die ruhmvolle Bahn des Entdeckers geleitet und fand die Wege, welche zur That führen, in beinahe nie dagewesener Weise geebnet. Zwischen den beiden Gestalten können wir gewisse Pa rallele finden; Kolumbus*) ist für seineZeitgenossen von dunkler, nicht aufgeklärter Herkunft, ähnlich Stanley, wenigstens wußte *) Vergl. auch den 5. Band der „Geisteshelden": Kolumbus von Sophus Rüge. Lsogrsptii'sovs ^sntrsldidllotliskc t-alprlg