er verteilte Stoffe zur Bekleidung, sodaß nun alle ihre schmutzigen, abgetragenen Fetzen dem Feuer übergeben und anständig bekleidet vor den Weißen und Negern der Küste erscheinen konnten. Stanley sandte sofort ein Dankschreiben. Es liegt ein eigentümlich kalter Hauch über dieser Korrespondenz, viel leicht hervorgerufen durch Stanleys Brief, in dem er, in fast beleidigender Weise über den Verlauf seiner Reise hinweg gleitend, derselben nur in einem Satze mit Nennung des Aus gangspunktes gedenkt. Die Antwort, die er von den Euro päern erhielt, ist in reinem Geschäftsstil gehalten, als gelte es die Begrüßung eines Menschen, der von der nächsten Küsten station herkommt, das merkwürdigste in dem Briese ist aber, daß die Schreiber Stanley nicht sogleich einladen, bei ihnen zu wohnen, deshalb merkwürdig, weil auf solchen Handels- stationcn immer die ausgedehnteste Gastfreundschaft herrscht und Europäer, wenigstens früher, die Fremden von einiger Bedeutung einander geradezu zu entreißen suchten, da man sich auf den Stationen immer schrecklich langweilt und sich freut, Fremde zu sehen und neues zu hören. Stanley fürchtete vielleicht, daß die Nachricht von der glücklichen Vollendung seiner Reise durch jemand anderen als durch ihn der civilisierten Welt mitgeteilt werde. Trotz des kalten schriftlichen Empfanges nahmen ihn die Angestellten der Firma Hatton und Cookson sehr liebenswürdig bei sich aus und gaben ihm und seinen Leuten Unterkunft. Es war am 9. August 1877, dem 999. Tage nach der Abreise von Sansibar, als er in Boma anlangte. Stanley konnte es in seinem Werke nicht unterlassen, auch diesen seinen Gastgebern, wie er es immer zu thun pflegte, einen kleinen Seitenhieb zu versetzen, indem er schreibt: „In dem Be nehmen dieser Weißen war übrigens sehr viel Selbstbe herrschung und Selbstgefälligkeit; es hatte etwas Vornehmes und Hochfahrendes, etwas Eigendünkel mischte sich nnt Herzlich-