-H 121 M— wertlos, so daß die Expedition zuguterletzt noch in Gefahr geriet zu verhungern, weil die Eingebornen nur noch Brannt wein als Zahlungsmittel nehmen wollten, den Stanley nicht besaß. Es war am 1. August, als Stanley vom nördlichen Ufer aus die Landrcise antrat. In kleinen Tagemärschen bewegte sich die aufs äußerste abgemattetc und erschöpfte Schar vorwärts, in ziemlich gerader Richtung ans Boma zu, die Krümmungen des Flußlaufes abschneidcnd. Die Ein geborenen machten Stanley daraus aufmerksam, daß ein Bote den Ort Boma, eine Station weißer Händler, in drei Tagen cr- reichenkönnte —: „Drei Tage! Nur noch drei Tagereisen entfernt von Speise — von Wohlsein und Behaglichkeit — selbst von den Üppigkeiten des Lebens! Welch ein Gedanke!" — sagte Stanley. Er sandte Boten nach Boma mit einem Brief an irgend einen Europäer, der englisch versteht, auch wie er behauptet, Schreiben in französischer und in spanischer Sprache, trotzdem er außer englisch keine andere Sprache beherrschte. In kurzen Sätzen berichtet er, daß er nach einer großen Reise von San sibar her mit 115 Seelen angckommen sei und Stoffe zum Einkäufen von Lebensmitteln nicht mehr besitze, da seine Tanschwaren hier wertlos seien. Noch mehr aber sei ihm gedient mit Nahrungsmitteln. Schon zwei Tage nach Abgang der Boten kehrten dieselben zurück, da Stanley inzwischen in kleinen Märschen weiter gezogen war. Sie brachten einen Brief, ge zeichnet von den Herren A. da Mona Veiga und I. W. Harrison, vom Hause Hatton und Cookson, welcher mitteilte, daß das Gewünschte an Lebensmitteln und Tauschwaren beifolgc. Mit ungeheurem Jubel wurden die Gaben von den schon halb verzweifelten und fast verhungerten Leuten in Empfang ge nommen, und Stanley erquickte sich wieder einmal au den Genüssen, welche die Civilisalion bot. Auch die Ausstattung des äußeren Menschen seiner Begleiter vergaß Stanley nicht,