—4Z 118 N>— In die von Stanley Kalulufälle genannten Katarakte geriet ein großes Cano durch die Unvorsichtigkeit seines Dieners Kalulu, welcher dabei mit sünf anderen ertrank. Bald darauf schoß ein anderes Cano mit zwei Mann den Fall hinab, aber durch die Geschicklichkeit des Steuermanns passierte dasselbe die Fälle wohlbehalten. Ebenso wunderbar wurde ein drittes Cano mit einem Insassen gerettet. Am 11. April geriet Stanley selbst mit dem Boot in eine schreck liche, kataraktartige Schnelle hinein. Eine über drei Kilometer lange Strecke legte Stanley derart zurück, daß er mit seinen Leuten jeden Augenblick das Ende nahen glaubte; eine fürchterliche Fahrt, aber es gelang, ruhigeres Wasser zu er reichen. Bald mußten wieder die Fahrzeuge über Berge, bald über Felsrücken transportiert werden, bald im reißenden Wasser an Kabeln bugsiert werden. Eine schwere, aufreibende Arbeit. Während der langen Fahrt gingen mehrere Boote der Expedition verloren, welche wieder ersetzt werden mußten. Da Stanley keine kaufen konnte, so blieb ihm nichts anderes übrig, als solche Herstellen zu lassen, eine Arbeit, welche die Zeit vom 1. bis 22. Mai 1877 in Anspruch nahm. Stanleys Leute höhlten aus riesigen Stämmen drei Canos aus. In zwischen waren die Lebensmittel wieder knapp geworden und eine Menge Leute erkrankt. Die meisten litten an schmerz haften, schwer heilenden Wunden an den Unterschenkeln. Es ist eigentümlich, wie sehr sich bei Forschungsreisenden in Afrika in gewisser Weise die Ereignisse gleichen. Jeder macht in Bezug aus seine Leute dieselben Erfahrungen und ist denselben Enttäuschungen ausgesetzt. So sollte es auch Stanley ergehen. — Der Hunger trieb seine Leute zu Dieb stählen, und unter den Dieben entdeckte er zu seinem Schmerze seinen besten, aufopferungsfähigsten Mann, den schwarzen Begleiter, den tapferen, vortrefflichen Uledi, Bootsmann der „Lady Alice". Uledi hatte schon über zehn Menschen mit