—HZ 115 A>— majestätischen Strom. An der Mündung des Aruwimi stellen sich gegen 60 riesige Canos der Expedition entgegen, bei der ungeheuren Anzahl Feinde glaubte Stanley, daß das letzte Stündlein gekommen. Aber auch hier gelang es, mit den überlegenen Feuerwaffen die Übermacht des Feindes zurück- zuwersen und die Fahrt stromab weiter sortzusetzen. In den Dörfern der zurückgeschlagencn Feinde, der Aruwimikannibalen, fand Stanley bei den Vorratshäusern eine Menge Schädel und abgenagte Menschenknochen, und neben einem Feuer schmorten noch ein dünner menschlicher Unterarm und ver sengte Rippen. Der Kongo beschreibt, wie Stanley auf der Weiterfahrt fand, einen ungeheuren Bogen, nördlich des Äquator, er wird immer breiter, von einem Ufer zum anderen 6^—11^4 Kilometer. Selten aber gewinnt man der vielen Inseln wegen einen Blick über die ganze Breite. Man kann bei solchen Abmessungen schon die Kugelgestalt der Erde konstatieren, da man bei 6—11 Kilometer Strombreite den Sandstrand von eineni Ufer zum anderen nicht mehr sehen kann. Bei den Aruwimikannibalen machten Stanleys Leute große Beute an Elfenbein. Man fand dort sogar einen Götzentempel, dessen Dach aus riesigen Elefantenzähnen ruhte. An der großen Krümmung im Norden, da wo der Kongo sich nach Süden zu wenden beginnt, hörte Stanley zum erstenmale den Namen „Jkutu ja Kongo", Ströme des Kongo. Wenn auch, wie Stanley schreibt, seit dem Passieren der Stanleyfälle kein Zweifel mehr in ihm anfstieg, daß er den Kongo entlang fuhr, so war es ihm doch angenehm, endlich diesen Namen aussprechen zu hören. Hier in Rubunga fand Stanley als merkwürdigste Gegenstände vier alte portu giesische Musteren, bei deren Anblick seine Leute, welche schon fürchteten^ nie wieder aus den wilden Ländern herauszu kommen, ein F-rendengeschrei erhoben. „Diese Gewehre erschienen 8*