-<H 108 M>— London nicht acceptiert, und so führt der Fluß heute den Namen Kongo. Am Kongo angelangt, hielt Stanley eine Anrede an die Leute, in welcher er in geschickt gesetzter Rede darlegte, daß es ihm beschicken sei, das seit Anbeginn der Welt über den Riesenstrom waltende Geheimnis seines Laufes zu lösen. Er appellierte an den Mut und die Tapferkeit seiner Leute. Er sagte, daß nunmehr der Weg zur Salzsee gesunden sei und man nicht mehr notwendig habe, die unendlichen Mühsalen des schrecklichen Waldes zu kosten, den man eben durchzogen hatte. „Wer von Euch will mir aus dem Flusse folgen?" Uledi, der Bootsführer der „Lady Alice", sprang auf, umfaßte Stanleys Kniee und sagte, daß er ihm selbst in den Tod folgen werde. Nur 38 andere folgten der Aufforderung, 95 standen still vor sich hinblickend. Dann löste er die Ver sammlung ans. Die Araber machten nochmals, wie schon oft, den Versuch, Stanley von der ihnen wahnwitzig erscheinenden Idee abzubringen, den Fluß hinabzufahren. Aus dem Fluß, der hier an die 1200 Bieter breit war, erschienen Wilde am anderen User. Stanley wollte sie ver anlassen, am anderen Tage mit ihm auf einer Insel Bluts- brüderschast zu schließen. Hätte nian nicht Vorsichtsmaßregeln getroffen, so würden sie Stanley verräterisch überfallen haben. Schließlich vermochte Stanley die Wilden dazu zu bewegen, die ganze Karawane ans andere Ufer des Stromes zu bringen. Die Karawane zog am anderen Morgen weiter. Stanley, Pocok und Tippu Tib nebst dreiunddreißig Mann an Bord der „Lady Alice" schwammen den Strom hinab, während die Karawane das Ufer im Urwalde entlang wandelte. Es begann nun eine wahre Leidensgeschichte von Kämpfen, Hunger und Krankheit. Wo immer nun das Boot am Ufer erschien, überall wurde es mit Kriegsgeschrei empfangen; die Bewohner flohen in die Wälder aus Furcht vor den Arabern,