englischem Protektorat. Die protestantische und katholische Partei bewohnen streng gesonderte Gebiete, die mohamedanische ist vertrieben. Im Interesse des unglücklichen Landes wollen wir hoffen, daß es seinen einstigen Wohlstand wieder gewinne, den die Bewohner als unabhängige Heiden besaßen. Nicht so unrecht hatte jener wilde Häuptling am unteren Kongo, der Stanley nicht in sein Gebiet lassen wollte, indem er sagte: „Wo die weißen Männer ihren Fuß hinsetzen, keimt für uns das Unglück." Die Rückfahrt nach Kagehi ging im Bogen nach Süden an der Nord- und dann an der Westküste des Sees entlang. Stanley wollte seine in Kagehi zurückgelassene Karawane nach Uganda abholen, und Mtesa hatte ihm versprochen, zu diesem Zwecke eine genügend große Canoflottille zur Verfügung zu stellen. Der Befehl über diese war dem Magassa erteilt, welcher Stanley zuerst empfangen hatte. Es sollten dreißig Ugaudaboote von der Insel Sesse sein, deren Bewohner die besten Bootsbauer sind. Nach echt afrikanischer Gepflogenheit zögerte Magassa, kam erst mit nur fünf, dann mit einigen Ca- nos mehr, ließ Stanley vorausfahren und zuletzt ganz im Stich. Stanley fand aus seiner Fahrt die Küsten entlang die Einmündung des Kagera in den Viktoria Njansa, den schon Speke und Grant Alexandra-Nil nannten, ein Name, der aber wieder zu Gunsten des alten von den Karten verschwindet. Die schwerzungigen, englisch sprechenden Nationen, denen ja auch Stanley angehört, lieben es, da sie die fremden, ein geborenen Namen nicht aussprechen können, neuen geographischen Punkten alle möglichen englischen Namen beizulegen. Ein aus doppelten Gründen verwerfliches Verfahren. Erstens sind dieselben durchaus uncharakteristisch und zweitens werden sie selten allgemein angenommen, da die einheimischen Namen weit mehr Berechtigung haben. Das Verfahren, neuentdeckten Punkten oder Ländern europäische Namen zu geben, ist nur