HZ 94 N-— in seinen! Buche: „ . . daß entweder Mtesa ein bewunderungs würdiger Mann war, oder daß ich ein für äußere Eindrücke gar zu empfänglicher Reisender bin, oder daß Mtesa so voll kommen in der Kunst der Doppelzüngigkeit und Falschheit war und seine Rolle so geschickt spielte, daß ich mich von ihm düpieren ließ." Am 10. April brach der Hof von dem Jagdlager am See nach der Hauptstadt Rubuga auf, wo Stanley in fortwährendem Verkehr mit Mtesa in dem ungewöhnlich fruchtbaren Lande weilte. Während seines Aufenthaltes dort langte ein anderer Europäer bei Mtesa an, Linant de Bellefond, Mitglied der Expedition Gordon Paschas, zu Mtesa in politischer Mission gesandt. Linant de Belle fond kehrte zu Gordon nach Chartum zurück, nachdem er sich durch tausende von Wanjoro durchgeschlagen hatte. Aus einer späteren Sendung wurde er von Bari ermordet. Am 17. April verließ Stanley Uganda in der Absicht, einen Monat später dorthin zurückzukehren. Von Uganda aus erließ er einen im „New Aork Herald" und im „Daily Telegraph" veröffentlichten Aufruf zu einer Sendung christlicher Missionen nach Afrika. Dieser Aufruf fand leb haften Widerhall, weit mehr als diejenigen Livingstones. In der Folge strömten denn auch katholische und protestantische Missionare nach Uganda, nicht zum Segen, sondern zum Verderben des Landes. Die kulturelle Entwickelung desselben war damit zum Stillstand gekommen, blutige Bürgerkriege, gegen welche die früher unter den Eingeborenen geführten Kinderspiel waren, zerfleischten die unglücklichen Bewohner, welche, in eine protestantische, eine katholische und eine mo- hamedanische Partei gespalten, über einander herfielen. Schließ lich wurde die mohamedanische Partei fast vernichtet. Mtesa War den Kämpfen zum Opfer gefallen, sein Nachfolger Muanga ein Spiclball der Verhältnisse. Heute steht Uganda unter