—«Z 92 Z»-— treiben, da sonst gewöhnlich nur etwa 12—13 Kilometer täglich zurückgelegt werden. Von Kagehi aus unternahm Stanley seine Umschiffung des Viktoriasees; die ganze Karawane unter Obhut von Frank Pocok und Frederik Barker zurücklassend, trat er die Reise am 8. März an, und zwar auf dem nunmehr zusammengesetzten und flott schwimmenden Boot Lady Alice, nur in Begleitung der Bootsmannschaft, bestehend aus zehn Matrosen und einem Steuermann, sowie einem unterwegs angeworbenen Einge borenen Kirangosi, d. i. Führer. Die große Ausbuchtung des Sees im Süden nach Osten hin, zum Teil durch die davorliegende große Insel Ukerewe gebildet, nannte Stanley dem ersten Entdecker zu Ehren Spekegols. Dieser Name ist auch später allgemein angenommen worden. Die Reise wurde am Ostufer entlang nach Norden aus geführt. Hier und da benahmen sich die Eingeborenen feind lich, zumeist gleichgültig, und Lebensmittel konnten hinreichend gekauft werden. Ende März langte Stanley an der Küste von Uganda an, wo er feierlich und gastfreundlich von den Wagauda ausgenommen wurde. In dem Augenblick, da man den Boden von Uganda berührt, fühlt man sich so frei und sicher wie in einem europäischen Staate, sagte er. Stanley brauchte nun für nichts mehr zu sorgen und war der Gast des Kabaka, wie der König dort genannt wird. Bei Usawara wurde Stanley aufs Großartigste von einer tausendköpfigen Menge unter Flintcngeknall und Trommel wirbel empfangen. Uniformierte, mit Gewehren bewaffnete und einexerzierte Krieger Mtesas bildeten Spalier, und der Katekiro d. h. der Premier-Minister begrüßte Stanley feierlich am Strande. Mtesa empfing Stanley am folgenden Tage in feierlicher Audienz in seinem Strohpalaste, umgeben von den Großen seines Reiches, in prächtigen arabischen Kostümen.