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.... « ) ^ Li. .»ä« -> v -' .':,s - *,'<>»> 4» ^ H >s» und Anzeiger. S4. »l ' Mittwoch den 4. April. 1855. Erinnerung an Bezahlung der Jmmobiliarbrandcaffenbeiträge. Dt« 1. April d. I sind die für den ersten halbjährigen Termin laufenden Jahres gefälligen Beiträge zu der Landes- JmmLdiliar - Brandversicherrmgs-Anstalt und -war nach 1 Neugroschen 6 Pf. von jeden 25 Lhalern Versicherung zu entrichten. , Die hiesigen Hausbesitzer werden daher hierdurch aufgefordert, ihre Beiträge von obengedacktem Tage an und lKwgstenS binnen 14 Tatzen zu bezahlen, indem nach Ablauf dieser Frist, gesetzlicher Vorschrift gemäß, sofort executivische Maßregelt, gegen die Säumigen eintreten müssen. Leipzig, den M. März 1855. Der Skatb der Stadt Leipzig. ' Berger. LandlagsinittheiUmgen, 17. Sitzung der ersten Kammer am 2. April. Die erste Kammer hat in ihrer heutigen Sitzung die Budget- abtheiluug der allgemeinen Staatsbedürfnisse erledigt und dieselbe tz« Allgemeinen in UeLer«i»A«mu»g mit der StaatLregienmg be willigt. De« von der zweiten Kammer hierbei beschlossenen An- tmg: An Staatsregierung z« ersuche«, dm Antritt in da- neue Mnsinm nur gche» Erhebung eines EinttittSgeldeS zu gestatttn, hat dft «sie Kammer einstimmig adgelehnt. Bel'BegAtachMmg dw Posi 2 zpr Verzinsung und Til gung Vet Staatsschulden verweist die Deputation auf einige wichtige (mit den Nachweisen der LandtagSacten übereinstimmende) Duncte der bei dieser Gelegenheit in der zweiten Kammer vom Vor stände deS Finanzministeriums gegebenen Auseinandersetzung über den Stand deS sächsischen StaatSschuldenwrsenS, und hebt dabei hervor, daß in den letzten Jahren (Ende 1851 — Ende 1854) unsere Staats schulden um 668,056 Thlr. 13Ngr. gefallen seien, waS hervorgehoben zu werden verdiene in Berbindung mir der ln jene Zeit fallenden Anleihe von 185L. Sie gedenkt weiter, daß hiemach unfern am Ende 1854 vorhandmen Staatsschulden von 54,793.862 Thlr. 3 Ngr. 6 Pf. an Gegmwerthm aegenüberftänden 31,800,000 Thlr. an Verwen dungen und Bewilligungen für da< StaatS-Eismbahn - und Lele- grapheuwesen, 11,500,000 Thlr. alS Bestand der in den Central- cassen befindlichen zinsbaren StaatSeffetten und 5,000,000 Thlr. üachwelStichfS Vermögen der Provinzialcaffen und fi-calischen Be- trieb-anstalten, wonach 6,493,862 Thlr. 8 Ngr. 6 Pf. als eigent liche Staatsschuld verbliebe. Dieser Summe müßten jedoch noch die vorhandenen beträchtlichen Baarbestäpde, so wie das gesammte werthvolls «nk mrtzbak GrundeßDmthÜ« dH- Staats an StaatS- waldungen, Domänen, Berg->«nd Steinkohlenwerken u. s. w. aegmüvergestellt werdm, so daß dqdtzwh die Finanzlage der sächsi schen Staat- ln keinem ungünstigen Licht erscheine und gewiß dm Vergleich mit den Finanzen anderer deutscher Staaten nicht z« scheuen brauche. ur-i Vas Draimrr« drr Lecker und die Lukunst. Awei Bedenken au-sprechende Urtheile darüber. > ^ (Eingesenbel.) Da- Drainiren ist eine seit mehreren Jahrm so vkrl bespro chene und ansgeführte, da- Abteilen de- Regen- und SchneewafferS «ittekst Lhonrohren au- dem Untergmnde bezweckende Sache, daß bei der unter Umständen unläugbarm Zweckmäßigkeit derselben und ihrer Wichtigkeit es wohl für viele Leser d. Bl. nicht unwillkommen sein wird, zwei nicht unbedingt in daS allgemeine Lob elnfallende Stimmen über diese Angklegenheit zu vernehmen. Die erste ist vom Prof. Jacobi an hiesiger Universität. Dieser läßt sich in seiner, nebenbei bemerkt von der öffentlichen Kritik nach allen Seiten hin höchst günstig beurcheilten Schrift, welche auch hier empfohlen sein mag: ,,Landwirthschaftliche und na tionalökonomische Studien in der niederrheinischen Heimath mit Berücksichtigung des Volksleben-." Leipzig, 1854, Roßberg sche Buch Han dl., Seite 16 ff. also vemehmen: „DaS Drainiren wird besonder- auf her Clever Höhe mit vielem Eifer betrieben. In der Niederung lst es minder anwend bar. Ich bin kein so warmer Fürsprecher der Sache, wie viele Andere ; nicht, weil ich die sich steigernden Erträge bestreiten wollte, sondern weil ich, wenigsten- für manche Gegenden, üble Nach wehen in der Zukunft davon fürchte. Erstens macht mich der zu erwartende Einfluß auf die Ver dunstung-Verhältnisse in trockenen Jahren bedenklich, der sich nach einer größeren Ausdehnung der drainirten Gesammtfiäche aller Wahrscheinlichkeit nach in Zukunft zeigen wird. England kann hier nicht als Geaenbeweis dienen, theilS weit auch dort jene Gesammtfiäche noch nicht so groß sein dürste, um jenen Einfluß bemerkbar machen zu können, theils weil eS überhaupt eine durch schnittlich sehr dunstreiche Atmosphäre hat. Zweitens fürchte ich, daß wenn in einem von vielen Gebirgs- wässern durchfurchten Lande, wie eS z. B. da- Königreich Sachsen ist, die an den Hängen liegenden Felder in größerer Ausdehnung drainirt sein werden, da- Wasser auS den Drain- sich bei rin tretendem Landregen in sehr kurzer Zeit so massenweise in die Bäche und Flüsse ergießen wird, daß häufige UederschwtmmungSschäden zu befürchten sind. Tritt unmittelbar darauf ^wieder längere Dürre ein, so leidyr Bäche und Flüsse desto eher Wassermangel, und Mühlen, Hammerwerke, Fabriken, ja Schifffahrt gerathen in- Stocken. Brodmangel in Begleitung von Erwerblostgkeit muß dann die Folge sein. Wie wenig dergleichen Befürchtungen Über trieben sind, geht auS der Erfahrung an der hannöverschen Wesir hervor, an welcher allein in Folge de- rascheren Abflüsse- de- Wasser- au- den gewöhnlichen Oberwasserfurchen, nachdem die selben in Begleitung der Zusammenlegung der Grundstücke bedeutend vermehrt und auf rascheren Abzug haben eingerichtet werden könne«, bei längeren Regenzeiten die Wassermassen so rasch in der Weser sich zusammenfinden, daß die auf die ehemaligen Verhältnisse be rechneten Gtropldämme zur Fassung nicht mehr auSreichen, sondern überstiegen oder durchbrochen werden. Da haben wir denn also schon die alte Geschichte von der bekannten, wenn hier auch zu I h.b.ndm SchattenM. ' ^ '