Reise von Mruli nach Rubaga in Uganda. 35 Das junge Paar lebte kurze Zeit glücklich; als jedoch die junge Frau mitunter sich vom Hause entfernte, um ihre Eltern zu be suchen, machte ihr Mann ihr den Vorwurf, sic brauche diesen Vorwand, um andern Männern nachzugehen. Jeden Tag behan delte er sic schlechter; so entfloh sie denn, ging zu ihrem Vater, dem sie ihr Unglück erzählte, und dieser, zürnend ob des Makels, der auf seine und seiner Tochter Ehre gefallen, tötete sich selbst. In diesen: Augenblicke langte sein Schwiegersohn an, der von dem „großen Zauber" in einen Schimpansen verwandelt wurde. Die Frau aber, die sich trotz allem Vorgefallenen von ihrem Manne nicht trennen wollte, folgte ihm, und von ihnen stammen die Schimpansen, die noch heute untereinander wie Menschen reden." Kerllsit'ü Mxitel. Reise von Mruli nach Rubaga in Rganda. (20. November—18. Dezember 1877.) Bald nach Emins Rückkehr aus Unjoro sollte Mruli den Ausgangspunkt für eine neue Reise bilden, welche er im Auf träge Gordons wieder nach Uganda unternahm. Einen ganzen Monat hatte er warten müssen, bis König Mtesa die erbetenen Träger und Führer schickte, am 20. November erfolgte endlich der Abmarsch. Zuerst führte der Weg durch das Gebiet Kabregas. Hier war die Reise recht beschwerlich; denn infolge anhaltenden Regens war das leichk gewellte Land weit und breit mit gewaltigen Was serlachen durchsetzt. „Keinerlei Anpflanzungen unterbrachen das ewige Einerlei von Sumpf, Wasser und Cyprusgräsern; kein Haus lud zur vorübergehenden Rast ein; Euphorbiengruppen und Mi mosen bildeten die einzige Staffage des hoch mit Gras bewachsenen Sumpflandes, in dem Tausende weiß und schwarz geringelter Moskitos ihre Conccrte anfführtcn."*) *) Reisen in Äquatorial-Afrika von vr. Emtn Efsendi, Chefarzt der Ägyptischen Äquatorialprovinz. — Bon Mruli nacki Rubaga (Uganda). — S. Petermanns Mitteilungen. 24. Band, 1878. S. 368 ff. 3