8 l)i. Eduard Schnitzer. vermischt haben. Der Handel ruht vorwiegend in den Händen der Araber und Dongolaner. 4. Dar Für, welches wir bereits im 1. Bande unserer Sammlung kennen gelernt haben*). Das Land war im Jahre 1875 Ägypten unterworfen worden. 5. Bahr-el-Ghasal. 6. HatelEstiva, die von Gordon früher verwaltete Äqua torialprovinz. 7. Die Küstengebiete Suakin und Massäua am roten Meere, die ehedem zur türkischen Provinz Hedschas in Arabien ge hörten, im Jahre 1865 aber an Ägypten abgetreten waren. In diesem ausgedehnten Gebiete hatte Gordon unumschränkte Gewalt, er entschied über Leben und Tod. Mit neuem Eifer nahm er die im Jahre 1876 unterbrochene Kulturarbeit wieder auf, wobei er von einer Anzahl wackerer Europäer unterstützt wurde. Unter ihnen befand sich auch vr. Emin Essendi. Zweites Knpitel. Hr. Eduard Schnitzer. Emins eigentlicher Name ist Eduard Schnitzer. Er wurde am 28. März 1840 zu Oppeln in der preußischen Provinz Schlesien von israelitischen Eltern geboren. Im Jahre 1842 siedelte seine Familie nach Neisse über, wo Eduards Vater, der Kaufmann Ludwig Schnitzer, nach wenigen Jahren starb. Da die Mutter in zweiter Ehe einen Christen heiratete und aus diesem Grunde zur protestantischen Kirche übcrtrat, folgte der sechsjährige Knabe diesem Beispiele. Als Schüler des Gymnasiums zu Neisse liebte Eduard Schnitzer es vor allem, mit Schmetter lingsnetz und Botanisiertrommel in Wald und Feld umherzustreifcn. Noch heute besitzt die genannte Bildungsanstalt ein vortreffliches Herbarium, welches der junge Gymnasiast mit großer Sorgfalt angelegt und in seiner Dankbarkeit der Schule zum Geschenk ge macht hat. Seiner außerordentlichen Vorliebe für die Natur wissenschaften blieb er treu; denn nachdem er das Abituricntcn- cxamcn bestanden hatte, widmete er sich auf den Universitäten *) Seile 181 — 198.