Die Reise zur Ostküste. 195 alle seine Pläne und Hoffnungen waren vernichtet. Zwar war er selbst gerettet, aber die Mehrzahl seiner verblendeten Leute, die ihm nicht folgen wollten, war unrettbar verloren; dieser Gedanke mußte sein edles Herz, das selbst den Rebellen verzieh, nicht min der schmerzlich berühren. Piebknunärlrimrigste-i Hnpilel. Die Ueise zur Ostküste. Die Karawane war erst einige Tage unterwegs, als Stanley an einer gefährlichen Magenentzündung schwer erkrankte, so daß die Reise auf einen Monat unterbrochen werden mußte. Während dieser Wartezeit fanden von Emins Leuten Desertionen statt, die von Tag zu Tag Zunahmen, bis man schließlich sogar einen gegen die Sicherheit der ganzen Expedition gerichteten Anschlag entdeckte. Jetzt war die äußerste Strenge geboten, und als der Haupt rädelsführer zum abschreckenden Beispiele gehängt war, durfte man beruhigt sein. Am 8. Mai setzte die Karawane die Reise fort. Man zog in südlicher Richtung und überschritt den Scmliki, welcher den Albcrt-Edward- mit dem Albert-See verbindet. Als Stanley dem östlichen Ufer des Flusses folgte, konnte er sich Gewißheit über ein Gebirge verschaffen, das er bereits vor einem Jahre bemerkt hatte. Es war der Nuwcnzori, der „Wolkcnkönig", wie ihn die Eingeborenen nannten, das Mondgebirge der Alten. Stanley irrte aber, wenn er sich für den Entdecker hielt; denn Casati hatte den Berg schon einige Jahre früher gesehen, seine Entdeckung aber infolge der im Sudan herrschenden Wirren nicht nach Europa berichten können. An dem Ruwcnzori sind die Nilqucllen zu suchen, und die uralte Aufgabe: »Laput Mli lxunerera" war somit vollständig gelöst. Nachdem der östliche Teil des Albcrt-Edward-Secs um gangen war, schlug man eine südöstliche Richtung ein, um zunächst das Südwestcnde des Viktoria-Sees zu erreichen. Auf diesem Marsche kam man auch durch das Land Nkalc, dessen König Ntali war. Während man in Unjoro einen blutigen Kampf hatte bestehen müssen, verlief die Reise hier recht friedlich. Casati, der jetzt unser Gewährsmann ist, berichtet: