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Der Fall von Chartum und dessen Folgen. 161 Vertreter Kercmallüh, den Sohn des Scheich Mohammed, den Gott in seiner Güte erleuchten und mit dem Auge seines Willens schützen möge. Amen. „Empfange von mir viele Grüße und das Erbarmen Gottes und seinen Segen über Dich. Ich thuc Dir zu wissen, mein Lieber, daß gemäß dem unfehlbaren Versprechen Gottes und seiner unveränderlichen Güte die Stadt Chartum erobert worden ist, mit der Hülfe des Lebenden, des Ewigen und zwar am Montag, den 9. Rabi Achir des laufenden Jahres, frühzeitig am Morgen mit Hülfe der Truppen des Glaubens, die sich ans Werk begaben und die Verschanzung erstürmten im Vertrauen auf Gott, den Herrn der Welt, und in einer halben Stunde oder weniger befiel die Feinde Gottes, was ihnen gehörte: sic wurden vertilgt bis zum letzten und ihre Feste. Obgleich sic sich stark vorbereitet hatten, fielen sie beim ersten Anprall zersprengt ins Land unter den Händen des Heeres Gottes, der Glaubcnstruppcn, und such ten ihr Heil, indem sie in die Gehöfte drangen und die Thüren schlossen. Ihnen folgte unser Heer und tötete sie mit den Schwertern und brachte sie um mit den Lanzen, so daß die Klagen laut wurden und das Weinen sich mehrte und alle unter lagen. Dann bemächtigten sic sich der übrigen, die die Thüren geschlossen hatten aus-Furcht vor der Annäherung des Leidens, und nahmen sic gefangen und sic töteten dieselben, und es blieben von ihnen nur wenige Frauen und Kinder. Aber der Feind Gottes, Gordon, so oft wir ihn auch ermahnt haben und ihn ge heißen haben abzulasscn und sich Gott zu ergeben, so hat er nie gewollt und zwar weil er von früher her ein Rebell und Auf rührer ist. So fand er seines Geschickes Ende und erntete mit Reue, was er gesät an Vergehen, und Gott versetzte ihn in das Haus seines Zornes (die Hölle), seinen Aufenthalt, und so wurde der Haufen der Ungerechten vernichtet, und Gott dem Herrn der Welt sei Dank dafür, und wer cs verdient, möge das Feuer zur Strafe oder das Paradies bekommen durch Gottes Fügung, und Gott beschütze Dich vor den Abtrünnigen! Amen! Mit der Einwilligung des Höchsten und Größten, des Senders des Guten. „Und von unfern Anhängern starben den Glaubcnstod zehn in dieser Eroberung, und von den andern wurde keiner verwundet oder geschädigt. Und dieses ist eine Gnade von Gott, und von ihm ist der Sieg, und wir haben uns niedergeworfen, ihm zu Nuhle, Deutsclic Asrikarciscndc, Bd. r. 11