DnS Volk der Monbuttu. 151 in Gruppen herbei, die meisten von ihnen ließen sich ihre leichten Sitzbänkc Nachträgen und setzten sich dann reihenweise in den Vcr- saminlungsgängen nieder. Zwischen diesen, auf dem großen freien Platz, begann darauf das Kricgsspicl, welchem Mambamga, von einer Anzahl seiner Frauen umgeben, von seiner Laube aus zu- schautc. Dort hatte auch ich mich cingefundcn und neben ihm auf meinem eigenen Stuhl Platz genommen. Gleichfalls in Gruppen traten nun die zum Kriege gerüsteten Männer mit Schild und Sperren hervor und begannen das charakteristische, höchst anziehende Angriffsgefecht gegen einen unsichtbaren Feind. Wutentbrannt stürmten die Krieger aus der Laube Mambangas der offenen Stelle des Halbkreises zu und schleuderten ihre Sperre weithin durch die Luft, wobei sie einander im kräftigen Fernruf zu überbictcn suchten. Der Schild nebst einigen Reservespeeren — die Monbuttu führen gleich den A-Sand6h mehrere leichte Wurf- lanzcn — wird dabei in der Linken gehalten, während der zum Entsenden bereite Speer hoch über dem Kopf in der rechten Hand spielt und vibriert. Gleichzeitig suchen die Krieger sich sowohl während des Laufs, wie auch auf dem Punkt, von dem aus sic das Scheingefecht fortführen, beständig mit ihren Schilden gegen die vom Feinde geschleuderten Spccre zu decken. Sie bringen dabei den Körper in die mannigfaltigsten Stellungen, denn sic achten auf die hcrankommcndcn Sperre und sind bestrebt, durch Sprünge, Hinaufzichcn der Beine oder ein völliges Zusammen kauern sich derselben zu erwehren. Zugleich werden die Schilde durch Drehen in der Hand beständig von einer Seite zur andern geworfen, jedesmal dahin, woher der vorausgesetzte Speer kommt; ihr Anschlägen an den linken Oberarm verursacht ein eigenartig rasselndes Geklirr. Nach dem Zurückgchcn der ersten Gruppen traten immer wieder neue heran und unterhielten durch solches Kricgsspicl die Schaulustigen stundenlang. Um Abwechslung in das Gleichförmige zu bringen, führten besonders gewandte Krieger Einzclgefcchtc auf. Sic rasten allen übrigen voran und zeich neten sich durch Ausdauer, Geschmeidigkeit und Raschheit der Be wegungen aus." Heirat. „Im Gegensatz zu andern Völkern, wo die be sitzende und namentlich die herrschende Klasse sich streng von der dienenden getrennt hält", herrschen nach Einins Mitteilung bei den Monbuttu viel freiere Anschauungen. „Obgleich die Ver heiratung von Mädchen aus den besseren Ständen mit ihres-