In der französischen Revolution wurden sie, wie so manche andere Kunstwerke nach Paris gebracht, blichen dort 18 Jahre, — sind aber nicht wieder zurückgegeben worden; man weiss nicht, was aus ihnen geworden ist.— Diese acht Gemälde w r urden in zehn Tagen verfertigt, und Rubens erhielt dafür seinen gewöhnlichen Preis, 1000 Gulden, d. h. hundert Gulden für jeden Tag. Noch manche andere Gemälde befinden sich in der Kirche : Die Jünger auf dem Wege nach Einmaus, von Huysmann; das Abendmahl, Altarbild, von Quellyn; das Begräbniss Christi, von llombuts u. a. m. Rechts vom Eingänge eine erhabene Marmorarbeit, die Kreuzet hö- hung von Luk. Faid’herbe, Schüler Rubens; Christus und die Jungfrau, von demselben Bildhauer; mehrere Stand bilder von Fan Glicel, Vandevcnne, Sambuzicr etc. Erlaubt cs die Zeit, so sehe man : Die ßcgynen-Kirchc (le beguinagc), wo selbst manche gute Gemälde und ein bewundernswürdiges Kruzifix aus Elfenbein, 18 Zoll hoch, von DUquesnoy; die Katharinen-Kirche (Eglisc de Saintc Catherine), schöne Holzarbeilen, vorzüglich die Kanzel von Vathx; links vom Chor die Anbetung der Weisen von Paul Morillis, ein Werk, welches zu wiederholten Malen von Rubens bewundert wurde; die Peters-Kirche (Eglise de St. Pierre), mit einem schön gearbeiteten Com- munionstischc aus llolz. Die Wohnung des Cardinal-Erzbischofs ist ein neueres, seiner Bestimmung völlig entsprechendes Gebäude.