Mediän (dam. Mechelen, französisch Malinos). Einw. 23,000. Gaslhii[e: Ilolel St. Jacques; Hotel de la Gruc; Hotel de Brabant. Eine Urkunde von Pipin, Paris den 22. August 733, sagt: dass der Name Meer Linie (ligne de la Maree) bedeutet; die Mccresduth steigt in der Thal auf der Dyl bis eine Stunde vor Mechcln hinauf. Die Stadt liegt an der Dyl, in der Nähe des Löwcner- Canals und der Eisenbahn; in gleicher Entfernung, 3 Postmeilen (licues) von Brüssel, Antwerpen und Löwen. Handel und Gewerbe. Die bekannten Mechelcr Spitzen; Wollen-, Hut-, und Sluhlfabriken, letzterer Gewerbzwcig beschäftigte im Jahre 1830 gegen 500 Arbeiter. Die Stadt ist öde und traurig; breite Strassen, grosse Plätze, pallast artige Gebäude, aber ohne Leben und Verkehr. Obgleich der Bahnhof von Mccheln der Mittelpunkt aller belgischen Eisenbahnen ist und dort beständig der lebendigste Ver kehr herrscht, so zieht doch die Stadt wenig Vorlheil davon, sie ist zu entfernt und durch eigene Schuld, indem der Magistrat der Regierung ein Stück Land im Innern der Stadt für den Bahnhof verweigerte. Auf ähnliche Weise schadete Mecheln sich selbst in Be treff der Canäle von Brüssel nach Antwerpen, 1550, und von Löwen nach Antwerpen, 1750; der Stadtrath wider setzte sich der Annäherung dieser beiden Canäle, um so dieSchiffer zu zwingen, dieWaaren auszuladen und durch die privilegirle Zunft der städtischen Schiffer weiter brin gen zu lassen. Was heutigen Tages der Stadt ihre Bedeutsamkeit gibt, ist der Sitz des Cardinal-Erzbischofs, Primat von Belgien, und die Gegenwart zahlreicher Geistlicher. Die Kirchen allein ziehen die Aufmerksamkeit des Rei senden auf sich, und mit Recht, sowohl durch die Gebäude