harten Verlust erlitt, verfasste man folgendes Chrono- gramm der Jahreszahl 1606: OMnla CaDVnt, d. h. Alles fällt. Im Innern der Kirche bewundert der Kunstkenner das Schiff mit seinem kühnen Gewölbe; dieSeitenkapcllen mit ihren künstlichen Holzschnitzereien; dieChorbülme, (le jube) im reinsten gothischenStyl des XV. Jahrhunderts, überragt von einem hohen Christusbilde; neben dem Altar ein vergoldetes Sakrament-Behälter (tabcrnacle) von be wundernswürdiger Ausführung und ein Abendmahlstisch von weissein, durchbrochenem Marmor, Werk des Bild hauers Uüquesnoy, vor allem aber die Kanzel aus Holz geschnitzt, einen Felsen vorstehend, aus welchem zwei, dreissig Fuss hohe Palmbäuinc hervorwachsen; an der einen Seite ist die Yerlüugnung Petri, an der andern die Bekehrung Sauls, die Figuren in Lebensgrösse, vorgeslellt. Dies Kunstwerk ward vom Bildschnitzler Berger, im Jahre 1742 für die Kirche in Mi veiles verfertigt, im Jahre 1807 hier aufgestellt. Man findet ähnliche Kanzeln in vielen Kirchen Belgiens, unter andern eine der schönsten in der Brüsseler St. Gudulen-Kirche. Unter den Gemälden der Peterskirche in Löwen erwäh nen wir: Christus dem Petrus die Schlüssel darreichend, von Craycr, über dem Haupteingange; an den Seiten zwei Gemälde von Verliaegcn, die Jungfrau mit dem Jesus kinde und den guten Hirten vorstehend. Hinter dem Chor die heilige Dreieinigkeit von Crayer und den Mär- tyrlod der heiligen Catliarina von Vcrhaegen; in der fünften Kapelle desChors (chapcllc St. Anne) das schönste Gemälde der Kirche eine heilige Familie, von Quentin Mclsys; dann die Marler des heil. Erasmus, von dem selben Künstler; ein Abendmahl von Ilemling oder richtiger Mcmling und ein Christus, vorgeblich von Van