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Hinter Tirlemont, bei Cumplich, öffnet sich der längste Tunnel der belgischen Eisenbahnen, 920 m , bis jetzt nur für ein Geleise, man arbeitet aber an einem zweiten Tun nel, hart neben dem ersten ; die Breite beträgt 4 m 15®, die Höhe bis zum Schlüsse des Gewölbes 5 m 50 c ; 20 Oeffnun- gen im Gewölbe (puits d’airage) von 1 m 20 bis 2 m 20® Weite, und 3™ über die Fläche des Berges erhaben, dienen als Luftzüge. Vertryck, Anhaltspunkt ohne Bedeutung. Links am Wege, eine Viertelstunde vor Löwen, zeigt sich die alte, wohlcrhabene Abtei le Parcq; sie wurde im Jahre 1151 gegründet und wird noch jetzt von einigen Klostergcisllichcn bewohnt. Löwen (lat. Lovani, Lovanice, oder Lovanium, flämisch Loven oder Leiwen, französisch Louvain. Gaslhöfc : Hotel du Sauvage; Hotel de Suede; Hotel de la Cour de Mons ; llötel de lTmperatrice),an derDyle und an einem im Jahre 1750 gegrabenen Canal, der nach Mecheln und von da auf der einen Seite nach Brüssel, auf der andern in die Schelde und nach Antwerpen führt. — Der Ursprung der Stadt ist ungewiss; einige schreiben denselben einem schottischen Krieger, Namens Lupus, zu, welcher 160 J.v. Christus soll gelebt haben ; andere dem Julius Cäsar; ge wiss ist cs, dass Löwen einen Tempel des Merkurs, einen der Diana und einen dritten, dem Mars geheiligt bcsass.— Aufdem Platze des letztem ward späterhin die Peterskirche erbaut, wie folgende alte, jetzt verschwundene Inschrift an derselben beurkundete: « Mars Pelro cessit, pro clavibus liasla rccessit. » d.h. Mars wich dem Petrus, die Schlüssel sind an die Stelle der Lanze getreten. Auch fand man in früherer Zeit viele römische Münzen und andere Alterthümer in der Stadt