“20 — dem ersten Anhaltspunkte, Ans, bot abermals eine grosse Schwierigkeit in der Ausführung dar. Auf einer Strecke von etwa einer Stunde (1 Lieue) erhöht sich der Boden bis auf 110 m über die Fläche des Bahnhofes. Diese Erhöhung ward durch zwei geneigte Ebenen, eine jede von 1980 m Länge, gewonnen, also 55 m Erhöhung für jede Ebene; zwischen diesen beiden geneig ten Ebenen erstreckt sich eine horizontale Fläche von 330 m Ausdehnung, der Margarethen-Vorstadt Lültich’s gegenüber; auf dieser Fläche stehen in einem geschmack vollen Gebäude zwei Dampfmaschinen, eine jede von 160 l’ferde-Kraft, bestimmt die Wagenzüge vermittelst eines starken Hanfseiles hinaufzuziehen, welches in etwa 12 bis 15 Minuten geschieht. Die Züge fahren ebenfalls an einem Seile durch ihr eigenes Gewicht hinunter, werden aber, um eine zu grosse Schnelligkeit zu verhüten,durch Hemm zügel, die an den Wagen angebracht sind, zurückgehalten; bei grossen Wagenzügen bedient man sich zu letzterem Zwecke eigends dazu bestimmter Waggons-Traincaux (Schlittenwagen), die bald hinter, bald vor dem Zuge be festigt werden und von grosser Schwere sind. — Die beiden geneigten Ebenen sind mit doppelten Geleisen ver sehen ; das eine für die herab-, das andere für die hinauf fahrenden Züge. — Der vielfachen Verbindungen wegen, die zwischen den beiden Seiten der Bahn offen gehalten werden mussten, sind aufder Strecke von 5,894 m zwischen Ans und der Maas, zwanzig Viaducts angelegt worden, von denen 7 über und 13 unter der Eisenbahn hinlaufcn. — Diese beiden geneigten Ebenen bilden ein grossartiges und erstaunenswerthes Kunstwerk; der Entwurf zeugt von einem hellen, erfindungsreichen Geiste, die Ausfüh rung hat mit dem glücklichsten Erfolg gegen unüberw ind-