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259 — dann an die Buverie-V rüclce kommt, und in Lüttich landet (s. die Beschreibung von Lültieh S. 10). Von Lüttich nach Mastricht, 5 1/2 Meilen auf dem Landwege, etwa 7 Meilen auf der Maas, wegen der vielen Krümmungen, geht täglich, Morgens und Nachmittags, ein Dampfboot, welches dicschünsteGelegenhcit gewährt, ohne alle Beschw erde die reizenden Gegenden der Maas in Augenschein zu nehmen. Auch mancher in der Geschichte denkwürdiger Ort zieht auf dieser kurzen Fahrt die Auf merksamkeit des Beisenden auf sich. — Da ist zuvörderst auf dem rechten Ufer, eine Stunde von Lüttich, in einem friedlichen Thale Jupillc, mit einer oft besungenen Quelle; dann, am linken Ufer, Herstal oder Hcrislhal, Wiege der fränkischen Könige der zweiten Race; Pepin, der Vielte, oder Pepinvon Herstal, Majordome des Königs Dagobert II., später Herzog der Ostfranken oder Austrasier, Vater Karl Marteis und Urgrossvater Karls des Grossen, wurde, nach einigen Schriftstellern, dort geboren, war aber nach einer andern Meinung nur Gründer einer Burg, von welcher man noch Trümmer aufweisen will. Den Fluss w eiler hin unter, am linken Ufer, findet man Hcrmallc, ebenfalls Aufenthaltsort der I’epins; die KirchediesesDorfes enthält ein altes Grabmal. Ilermalle gegenüber liegt das Schloss Arycntcau, seiner höchst malerischen Lage und Umgebung wegen allgemein bekannt; kaum möchte die gefeierte Schweiz etwas Lieb licheres aufzuweisen haben; es ist eine Besitzung der alt- grällichen Familie Mercy d’Argenleau. Eine halbe Meile davon, am rechten Maasufer, liegt Visc (3 1/2 Meilen von Lüttich, 2 von Mastricht, nahe an der holländischen Grenze); vormals eine mit starken Mauern umgebene, bedeutende Stadt, die gegenwärtig in