2 53 Jahrhunderts gegründeten Nonnen-Ablei der Bernhardiner herstammen; das Schloss Ahin, mit seinen Weinbergen, und endlich am rechten Ufer, über der von Namur kom menden Landstrasse, die Ruinen der berühmten Rurg Ileaufort, die nach manchen harten Rclagerungen endlich von Heinrich II., 1544, zerstört wurde. Nun macht der Fluss nach der Rechten eine starke Krümmung und man findet sich vor HUY (7000 Einw'. Gaslliof : La Postc), der Sage nach im J. 148 von Kaiser Antonin gegründet; im Mittelalter eine reiche, blühende Stadt, die 14 Kirchen undlOKlöster zahlte, von denen nur noch Die Calhedrale (EgliseCollegiale de Notrc-Dame) übrig. In den frühesten Zeiten stand hier eine kleine Capelle, de ren Gründung nach einigen Schriftstellern in’s II. Jahr hundert, nach andern in’s Jahr 779 fallt; 1066 wurde diese Capelle durch eine grössere Kirche ersetzt, von w el cher aber auch nur ein Portal, hinter dem Chor des gegen wärtigen Gebäudes, le Portail de la Vicrge genannt, bis auf uns gekommen ist; schönes Denkmal der ältesten go- thischen Baukunst. Ein kühnerSpitzbogen mit erhabenen Steinarbeiten, die Geburt des Heilandes vorstcllcnd, und einige verstümmelte Standbilder zieren dasselbe; deroberc Thcil scheint später hinzugefügt worden zu sein. — Die jetzt dastehende Kirche ist aus dem J. 1511 und verdient unter die schönsten Denkmäler gothischcr Baukunst ge rechnet zu werden; dem Acussern nach ist sie in jeder Hinsicht unvollendet, aber das Innere reisst zur grössten Bew underung hin. Nichts ist schöner als das hohe, wohl- crleuchtete Schiff, die schlanken, zierlichen Säulen, die es von den Seitenschiffen trennen, die reich gezierte Gallerie, die sich oberhalb der Säulen umherzieht, dieprachtvollen,