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— 254 — Schlosse weit hinaus in die umliegende Gegend. Die Burg gehörte bald den Bischöfen von Lüttich, bald den Grafen von Luxemburg, Yassalen der Grafen von Namur, und seit 1342 der Gräfin Maria von Artois; sie wurde 1354 von den Soldaten Heinrichs 11. von Grund aus zerstört. Jenseits Poilvache zeigt sich Schloss und Dorf Uun, das prachtvolle Thal, Profondeville, dann das Dörfchen We- pion, am Fusse hoher Hügel, welche vom Walde von Mar- lagne gekrönt sind. Das Auge des Reisenden wird un aufhörlich von neuen und reizenden Naturschönheiten angezogen, bis er endlich bei einer Biegung des Flusses plötzlich Namur (die Beschreibung S. 240) mit seiner Ci- tadellc und seiner starken Brücke vor sich sicht. Zwischen Namur und Lüttich gehen Morgens und Nach mittags bequeme Dampfschiffe, weichein etwa 4Stunden Fluss abwärts und 7 Stunden aufwärts die Strecke von 11 Meilen zurücklegen, und dem Reisenden alle Müsse gestatten, die schönen Maasufer zu bewundern. Eine stete Abwechselung von Felsen, Thälern, Acker- und Wiesen- land, Dörfern, Landhäusern und alten Burgen bietet sich von allen Seiten dar. Zwei Stunden von Namur, auf einer schroffen Felscnspitze, die grossartigen Ruinen der Burg Samson, der Sage nach schon vor den Zeiten Cäsars erbaut, nach andern im J. 451 gegründet und im XVII. Jahrhun dert von Karl II., König von Spanien, zerstört.—Vor allen zeichnen sich aus : Andcnnc, schon im VII. Jahrhun dert seines Klosters wegen berühmt, jetzt ein gewerbrei- cher Ort von4000E.mil Fabriken mancherlei Art und rei chen Steingruben, Kohlen-, Blei-lind Eisenbergwerken; das grosse, neue Schloss Flaron, in einer der schönsten Par- thien der Maas; das Schloss Soliercs, dessen Nebengebäude zum Theil noch von einer alten, gegen das Ende des XII.