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— 2 52 — nchm, allein man muss doch immer auf dem Schiffe blei ben und kann die Sehenswürdigkeiten, bald auf dem rechten, bald auf dem linken Ufer sich zeigend, nicht näher in Augenschein nehmen. Wer daher mit vollem Ge nüsse die reizenden Maasufer geniessen will, der cntschliesse sich zu einer dritten Iteiseart, zur Fusswanderung, — und gewiss wird die Mühe der kleinen Reise reichlich belohnt werden. — Was dieses Büchlein über jenen Weg zu be richten hat, ist natürlich auf die eine, wie auf die andere Art des Reiscns anwendbar. Wir verlassen die schöne, bereits oben erwähnte Maas- Brücke und bemerken alsobald am linken Ufer, am Fusse hoher Felsen, die alte Nebenbuhlerin Dinants, Bou vignes (s. S. 247); belehrendes Denkmal der Hinfälligkeit irdischer Grösse! Die Feste der Stadt wurde, der Sage nach, von den Römern erbaut; im Jahre 882 von den Normannen verwüstet, blieb sie bis 1110 in ihrem Schutte liegen; gegen das Jahr 1230 war der Wohlstand der Stadt auf den höchsten Punkt gestiegen, Bouvignes war damals mit einer starken Mauer u. festen Thürmen umgeben, zählte 3 Thore, 12 Strassen, 2 öffentliche Plätze; seine zahlreichen, wohlhabenden Einwohner trieben einen starken Handel mit Leinwand, Leder und Pelzwaaren. So war Bouvignes im XIII. Jahrhunderte, — und jetzt? Wir öffnen ein geo graphisches Handbuch und lesen : « Die Gemeinde (Com mune) Bouvignes, deren Ilauptort gegenwärtig nur ein kleines Dörfchen ist, zählt 161 Wohnhäuser, drei Bauer höfe und zwei Pachthüfe. Man findet dort eine Kirche, zwei Kapellen, ein Gemeindehaus, ein Hospital, ein Schul haus und ein Gcfängniss.» Und woher dieser tiefe Fall? Wir haben es schon oben erwähnt : Bouvignes wollte mit Dinant in der Kupferschlägerei wetteifern; Bouvignes