— 245 — beginnt erst beiNamur, wird aber auch da noch bisweilen durch zu seichtes Wasser unterbrochen. Man arbeitet ge genwärtig an der AustiefungdesFlusses; auch ist beschlos sen, von Lüttich bis Mastricht einen Seiten-Canal längs der Maas zu graben. — Noch in Frankreich liegt: Givcl (Gastliöfe: au Cygne, au Mont d’Haurs), an der Maas; eine Brücke verbindet Givet mit Charlemont, so dass beide im Grunde nur eine Stadt bilden; eine starke Festung mit 4000 E. Grcnz-Zollamt zw ischen Frankreich und Belgien. Die Gegend zwischen Givet und Dinant (3 Meilen) ist im Ganzen gebirgig, von Zeit zu Zeit von kleinen Ebenen und Wiesenland durchbrochen, aber höchst reizend und schön. Wir beachten vorzüglich die Ufer der Maas, und unsere Aufmerksamkeit w ird unverzüglich auf eine un geheure Trümmcr-Masse gerichtet, die sich beim Zu sammenflüsse der Bäche Floye und Fluynn auf einem einzeln dastehenden Felsen erhebt, und unter welche un terirdische Gänge sich weit in’s Land hineinerstrecken; diese halb zusammengestürzten Mauern, diese mit Epheu bekränzten, vormals so stolzen Thürme sind die einzigen Ueberreste einer furchtbaren Burg,Mortlaiyle, d. h. Adlers- berg genannt. Wann und von wen) diese Feste errichtet wurde, ist unbekannt; nur so viel sagt die Geschichte, dass sie im Jahre 1289 von einem Grafen von Namur, Guy /., gekauft, und 1431 von den Liillichcrn in ihren Fehden mit Philipp dem Guten mit Sturm eingenommen Bemerkung : Die Grotte van Han, von welcher unter dem Art. Dinant die Rede sein wird, kann auch, und zwar mit grösserer Leichtigkeit und Bequemlichkeit, von Givet aus besucht werden.