— 198 — 200,000 Gulden gegründet, bekommt aber jährlich YOin Staate eine Beisteuer von 12,000 Fr. — Obgleich seit kurzer Zeit bestehend, ist doch der botanische Garten Brüssels durch seine musterhafte Verwaltung, seinen Pflanzen-Reichthum und sein wunderschönes Gewächs- und Treibhaus, w elches besonders bei festlichen Erleuch tungen einen feenhaften Anblick gewährt, einer der sehenswerthesten Europas. — Ein Blumenmarkt steht täglich, gegen ein Eintrittsgeld von 30 Cts., den Liebha- bernoffen; derGarten selbst wird demPublikum Dienstag, Donnerstags und Sonnabend von 10—3 Uhr unentgeldlich geöffnet. In der schönen Jahreszeit gibt die Societe Phil- liarmonique wöchentlich ein Abend-Concert im botani schen Garten; um eingelassen zn werden, bedarf es einer Karte von einem Mitgliede der Gesellschaft. Unsere Wanderung auf den botanischen Boulevards (Boulevard Botanique) fortsetzend, sehen wirgleich rechts, im Grunde eines kleinen, mit einem gegossenen Eisengitter geschlossenen Hofes: Das St. Johannis-Hospital (THöpilal St. Jean), ein im J. 1813 crölfnetes, riesenhaftes Gebäude, von gefälligem Acussern und trefflicher innerer Einrichtung, welches die ganze Aufmerksamkeit des beschauenden Menschenfreun des verdient. Es enthält 250 Betten. Das frühere Kranken haus gleichen Namens lag in der Hospitalstrasse (rue de l’Höpital), in ei ner Kirche des hl. Johannis, die i. J. 1131 vom Pabste Innocenz II., der, vom NebenpabstePeter von Leon, Anaklet II. genannt, vertrieben, eine Zeitlang Brüssel be wohnte, war eingeweiht worden. Ein Markt und breite Strasse werden in kurzer Zeit die Stelle des ehemaligen Johannis-Hospitals einnehmen. Den botanischen Boulevard weiter hinabgehend,finden