auf der Giebelspitze staud, im französischen Ilevolulions- kriege aber zertrümmert wurde; cs führte die Inschrift: Dux Buvarice BruxeUensium Sulus, d. h. Der Herzog von Baiern, Brüssels Heller; dieser Fürst hatte in der Thal für die Wiederaufbauung der durch die Belagerungzerstörten Hauser den unermüdlichsten Eifer bewiesen. — Auf der entgegengesetzten Seite, unfern des Drodhauses, stand das Haus der Schneider-Zunft (Maison des Tailleurs), « nach « allen Hegeln der Kunst und aus sehr schönen Steinen er «baut,» sagteinalterHistorikerBrüssels; « aufderSpitze « eine Urne statt des Bildnisses des hl. Bonifazius, Schutz- « patrons der Schneider. » Vor allen aber bew underte man die westliche Seite des Platzes, von sechs prachtvollen, reich gezierten Zunflhäu- sern gebildet. Wir folgen der Erzählung jenes Historikers (Fricx description de Bruxelles) « Das erste, von den Krä mern erbaut (Maison des Merciers), war mit Säulen dori scher Ordnung und mit Balkons verziert, und zeigte die Standbilder der vier Wclltheile, in deren Mitte die Gerech tigkeit mit der Inschrift: Ponderc et mensurd, d. h. nach Gewicht und Muss, stand. Dann kam das Schifferhaus (Maison des Bateliers), mit Säulen jonischer Ordnung; der Giebel ahmte das Hinterlheil eines Schiffes nach, umgeben von Tritonen und Seepferden. — Auf dieses folgte das Haus der Bogenschützen (Confrerie de l’Arc), reich ver ziert mit Bildnissen römischer Kaiser,allegorischen Stand bildern und lateinischen Inschriften; auf der Spitze ein Phönix, wie er aus der Asche wieder neu hervorlcbt. — Das vierte Haus wurde vonden£re/K«/e//iü'ndlcnt (marchands de volaille), das fünfte von den Trödlern (fripiers) erbaut, ohne grosse Zierrathen aber mit reich vergoldeteu Säulen knöpfen und Schnörkeln. Die Bäcker (boulangers), welche