185 — Die Sablons-Kirche (Kglisc du Sahlon) oder Kirche I n- terer Lieben Frauen zum Siege (Eglise de Notrc-Damc-des- Victoires), im J.1288 vom Herzog Johanni.zumGedächt- niss des hei Woeringen über den Grafen von Geldern er fochtenen Sieges, gegründet. Kur das schöne l'ortal ist aus dem XIII. Jahrhundert, allesUebrigeaus dem XV. und XVI. Im Innern sind zu bemerken, daskühnc Schiff milsei nen hohen Fenstern und den vier Sciten-Gängen (gewöhn lich sind deren nur drei, das eigentliche Schiff inbegriffen); das Mausoleum der Fürsten von Turn und Taxis in der Kapelle der hl. Ursula, Arbeit des Bildhauers Cosyns; das Standbild jener Heiligen in derselben Kapelle; auf der gegenüberstchenden Seite des Chors die Kapelle des hl. Markon, künstlich gearbeitete Holz-Auslegungen ahmen allerlei Arten Marmor täuschend nach. Unter den Gemäl den bemerken wir : das jüngste Gericht, von Franz Flore; die Marler der hl. liarbara, von Quellyn, und Christus am Kreuze, von Declerck. — In der Kirche ruhet der Leich nam des berühmten französischen Dichters Jean-Baptiste Rousseau, welcher den 4. März 1741 zu Gcnette, unfern Brüssel, starb. Vor der Kirche ist der kleine Sablons-Plalz (lc petit Sablon), an welchem Der Pallast des Herzogs von Aremberg liegt, ein dem Aeussern nach wenig bemerkenswerthes Gebäude, welches eine Umgestaltung erwartet; schon ist der linke Flügel in geschmackvollem Style neu aufgebaut. Die Stelle, welche der Aremberger Pallast einnimmt, ist geschichtlich höchst merkwürdig; dort stand vormals die Wohnung der Grafen von Culemburg oder Kuylcmberg, wo die missvergnügten niederländischen Kdellcutc, unter der Regierung Philipps II., am 5. April 1X66 den berühmten Rund (Compromis)