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18-2 — Blick auf die Treppe, welche zur Bibliothek führt, wo sich ein kolossales Standbild des Herkules, Meisterwerk von Delvaux, befindet. Die Treppe welche in den Rund- sal (rotunde) führt, verdient wegen seiner Deeken-Malerei dieAufmerksamkeitdes Besuchenden; in diesem Saal finden jährlich zwei schenswerthe Blumcn-Ausstellungen Statt. Wir verlassen das ältere Gebäude, und wenden uns zu dem neuern, rechter Hand, hinter dem Gitter, oder zum Induslrie-Pallast, welcher im jahre 1850 auf dem Platze des vormaligen botanischen Gartens erbaut wurde, und zu den Ausstellungen der National-Industrie dient, die alle 4 Jahre (1845) stattfinden. Auch sieht man dort eine reiche Sammlung von Modelen aller Art, Schiffe, Mühlen, Acker- geräth, Fabrik-Maschinen, etc. Der Pallast ist dem Publiko Sonntags von 10 bis 3 Uhr, den Fremden gegen ein Trink geld, täglich geöffnet, ln einem Flügel des Pallastes befindet sichdie, seitcinigenJahren erst gegründete,aberschonsehr reiche königliche Bibliothek, die täglich, Sonn- und Festtagc ausgenommen, von 10 bis 3 Uhr besucht werden kann. Wir bemerken noch, dass das Museum und Industrie- Gebäude, mit seiner Bibliothek und sämmtlichen Kunst schätzen bis vor einigen Jahren Eigenthum der Stadt war, dann aber an den Staat für 13 Millionen verkauft wurde; welche ungeheure Summe grössten Theils als Entschädi gung der in den Jahren 1830 und 1831 begangenen Ver wüstungen und Plünderungen, welche der Stadt zur Last fielen, verwendet wurden. -Aufden Königs-Platz zurückgekehrt, wenden wir uns rechts in die Regcnls-Slratte (rue de la Regence) und fin den, nachdem wir das Justitz-Ministerium rechts haben liegen lassen, und über eine eiserne Brücke gegangen sind, unter welcher eine Strasse durchführt: