vortheilhaflaus. Drei leichte, geschmackvolle Thiirmchen zieren seine Vorderseite; über den sechs Dachfenstern sind vergoldete Engel angebracht; zwischen den sechs Fen stern, welche die ganze Höhe der Vorderseite einnehmen, enlhieltenzierlicheSchildchen dieNamen undWappen der Gemeinden, welche der Gerichtsbarkeit der Stadt unter worfen waren; sie wurden zerstört in der Revolution, so wie die, in den jetzt leer stehenden Blenden der Vorder seite befindlichen, gemalten und vergoldeten Standbilder flanderscher Grafen und Gräfinnen. Im Jahre 1792 rissen die Republikaner diese « Tyrannen-Bilder » herunter und Dessen sie, nebst Galgen und Rad auf dem grossen Markte durch Henkershand verbrennen. Schade, dass man nicht daran denkt, sie wieder herzustellcn, wo nicht zur Ver schönerung des Gebäudes, doch zum ehrenvollen Denk male der frühem Herrscher des Landes. Ungeachtet dieser Verstümmelungen erregt dennoch dieses alte Gebäude die Bewunderung der Beschauenden, und man erzählt, dass Napoleon, als er im Jahre 1800 Brügge besuchte, ausrief: «Ich wollte, es wäre mir mög lich, dieses schöne Gebäude auf Walzen zu setzen und nach Paris bringen zu lassen. » — Im Innern bewundert man den grossen Saal des ersten Stocks, in welchem jetzt die, etwa 8,000 Bände starke Bibliothek steht, welche mehrere alte Ilandscheriften, mit zierlicher Malerei geschmückt, enthält. Besonders verdient das aus Holz verfertigte, reich ge arbeitete Gewölbe beachtet zu werden. — Ausserdem be finden sich in diesem Gebäude mehrere sehenswerllie Gemälde : eine Allegorie von A. Claeyssens, IGOo; der Hintergrund zeigt eine Ansicht der Stadt; ein heiliger Marlin von Fun Oosl, dem Vater; mehrere Bildnisse von