74 — I. Allgemeine Andeutungen. Gaslhiife. Hötel de la Fleur de Ble; Ilötc! de Com merce ; H6tcl de Flaudre; alle drei vorzüglich gut. Kaffeehäuser. Cafe de Foi und Cafe Suisse, am grossen Platze, sind zugleich Restaurants. Räder. Rue Notre-Dame II. Geschichtliche und topographische Bemerkungen. BRÜGGE (franz.Bruges), Hauptstadt der Provinz West- Flandern, Sitz eines Bischofes, liegt in einer schönen, wei ten Ebene, drei Stunden vom Meere, mit welchem die Stadt durch drei Canäle in Verbindung steht; man zählt dort 54 grössere und kleinere Brücken. Der Umfang der Stadt beträgt 1 3/4 Stunden; sie hatte vormals über 200,000 Einw. Die Geschichte erwähnt dieses Ortes zum ersten Male im III. Jahrhunderte. « Im Jahre 287, wird erzählt, sandte der PabstJ/nrceHws den hl. Chrysolus nach Brügge (lat. Brugas), das Evangelium zu predigen. » Den Namen zieht die Stadt wahrscheinlich von den vielen Brücken (fläm. Brüggen), welche dort wegen der grossen Anzahl von Canälen, Bächen u. s. w. nöthig waren; das Wort Flandern, welches in frühem Jahrhunderten nur den nächsten Bezirk um die Stadt her bezeichnete, bedeutet: ßaches, sumpfiges, oft überschwemmtes Land; die ganze Gegend zwischen Brügge und Gent war mit Sumpf und dichten Waldungen bedeckt; auch führten die Männer, welchen die Könige Frankreichs die Verwaltung dieses Landstriches anvertrauten, den Namen : Forcstiers, Förster oder Waldgrafen. Der letzte dieser Waldgrafen w r ar Balduin, mit dem