insbesondere versendet jetzt jährlich eine unglaubliche Menge von Blumen und seltenen Pflanzen. IV. Gemälde- und Kunstsammlungen. Die königliche Akademie und das Museum (l’Academie et le Museo, rue Ste. Marguerite). Dieses Institut wurde im Jahre 1751 von einem Maler, Namens Marissal, gegrün det und erhielt 1771 von der Kaiserin Maria Theresia den Titel einer königlichen Akademie. Ueber 700 Zöglinge empfangen dort unentgeltlichen Unterricht im Zeichnen und Malen, in der Bildhauerei und Baukunst; ein eigends dazu angestcllter Lehrer unterrichtet in der, dem Maler und Bildhauer so unentbehrlichen Zergliederungskunst (Anatomie). Die Akademie besitzt eine reiche Sammlung von Gyps-Abdriicken nach den berühmtesten Antiken. — Das Museum oder die Gemäldesammlung nimmt den zwei ten Stock des Gebäudes ein, und ist Sonntags von 11 bis 2 Uhr geöffnet; Fremde werden zu jeder Zeit für ein kleines Trinkgeld eingelassen. Etwa 150 Gemälde von gar verschiedenem Werthe bilden diese Sammlung. Gent besitzt ausser dem Museum noch viele und sehr reichhaltige Privaisammlungen von Gemälden und an deren Kunstwerken, zu welchen Fremde mit Bereitwillig keit zugelassen werden. — Die reichste von allen, die des Herrn Charpe, ist leider nach seinem Tode, 1840, öffent lich versteigert und in alle Weltgegenden zerstreut worden. Jetzt verdienen vorzüglich besucht zu werden : Die Gemäldesammlung des Herrn van Saghczem’s (rue aux draps); sie enthält mehrere Stücke von grossem Werthe. Sammlung von Gemälden, Zeichnungen,Kupferstichen,