- 38 — Bischofs VanEersel; drei Künstler haben daran gearbeitet. Ch. Van Poucke, aus Gent, lieferte den Entw urf des Gan zen und das Bild der Liebe, F. Jarnsens, das des Gla ubens; das Bildniss des Bischofs, Mosaikarbeit, ist in Rom verfer tigt, aber leider stark beschädigt. Noch ist zu beachten: Der Taufstein, aus welchem Karl V. getauft wurde; er befindet sich in der Capelle des ■Seitenschiffes, und hat die Form einer Kugel, blau mit goldenen Sternen, von zwei Engeln aus weissem Marmor getragen, darüber ein Kreuz und die Schlange. Unter der St. Bavons-Kirche ist noch eine unterirdische Kirche, oder sogenannte Crypla, aus 13 Capellen beste hend, gegründet im Jahre 941, w ieder aufgebaut im Jahre 1228; sie dient jetzt nur noch zum sonntäglichen Reli gionsunterricht der Jugend, liier ruhen der Maler Hubert van der Eyck und seine Schw ester Margaretha, ebenfalls Künstlerin. Die Michaels-Kirche (figlise St. Michel), angefangen im Jahre 1443, ward von den Republikanern im Jahre 1791 fast aller ihrer Kunstschätzc beraubt und zum Tempel der Vernunft eingeweiht. Als sie im Jahre 1802 dem katholi schen Cultus zurückgegeben ward, landen sich nur höchst wenige ihrer früheren Gemälde und Kunstschätze wieder, daher sind die meisten Gemälde von neueren Künstlern und gerade in dieser Hinsicht verdient diese Kirche be sondere Aufmerksamkeit, da man wohl nicht leicht an derswo eine so reiche Sammlung von Werken neuerer Maler linden dürfte. Doch zeigen sich auch noch einige vorzügliche Stücke älterer Kunst; auf diese glauben wir hier vorzüglich aufmerksam machen zu müssen, da die neueren Stücke nicht nur dem Führer, dessen man doch nicht wohl entbehren kann, völlig bekannt sind, sondern