Vierte Capelle. Der hl. Sebastian von van Ilansselaere aus Gent. Sechste Capelle. Die erste im Chorumgang; ein schönes Gemälde von Franz Purbus, Christus im Tempel lehrend. Mehrere Personen sind nach dem Lehen gezeichnet. Links im Vordergründe Karl V.; neben ihm Philipp II., sein .Sohn; und endlich der Maler selbst, kenntlich an seiner Mütze, die eine Inschrift führt. Siebente Capelle. Märtyrlod der hl. Barbara, ein schö nes Stück von Crayer. Achte Capelle. Christus in der Mitte der Missethälcr, v. Vandcrmeeren, Schüler der Brüder Van Eyck. Wir gehen unmittelbar über zur Eilften Capelle, welche eines der merkwürdigsten Ge mälde der flämischen Schule enthält: Die Anbetung des Lammcs>, von den Gebrüdern Hubert und Juli, van Eyck. den Erfindern der Oclmalerei, im Jahre 1452, verfertigt. DieFigurcn sind meisterhaft, der Christuskopf besonders. Das Gewand glänzt von Gold und köstlichen Steinen, der kristallene Szepter ahmt die Natur täuschend nach; nichts lieblicheres lässt sich denken, als dieGruppen von Engeln, die das Lamm umringen. Gebirge bilden den Hinter grund; am hellen Horizonte sind die Thürmc des himm lischen Jerusalems, der Gottesstadl sichtbar; der Maler hat sie den Thürmen der Stadt Maestricht nachgebildet, in ' Der Gegenstand ist entlehnt aus der Offenbarung Jo hannis, wo esCapilel 5, Vers C und ferner heisst: « lind ich sähe und siehe,mitten vordem Stuhle und den vier Thieren, und mitten unter den Aeltesten stand ein Lamm, wie wenn es erwürget wäre — und die vier Thiere und die vier Aelle- sten fielen vor dem Lamme nieder. »