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7028 mng des Wachtelschen „Postillon- von Loujumeau^, und hin- lchtlich der Anderen an die „ iheatralischen Studien der Aurora 4eilchenduft", da- „PensionSkmd" u. s. w. Beiden Damen fehlt für ihr Genre nicht da- Temperament und Fl. Brüning besitzt dazu noch eine wohl auf den Bretern selber angelernte große Routine. Um dem ästhetischen Sinne de- Menschenauges Genüge zu thun, sind überdem alle drei Fräulein- sehr einnehmende Er scheinungen. Herr Herrmann sei schließlich heute auch nicht mit Stillschweigen übergangen; ee zeigt sich fortgesetzt als in vielen Sätteln gerechter Buffo von Talent und mit dem Streben, auch in der Burleske da- Decorum zu wahren; die neulich von unS nur leise angedeuteten Derbheiten in der TrunkenheitSscene: „ Ein Radikaler" hat er sofort abgestellt. Von ganz besonderer Wirkung ist die von ihm vorgetragene Parodie: „Da- Leben CäsarS." L. L. * Leipzig, 18. November. Anacreon von Cherubini. Dienstag, den 20. Novbr., wird die Euterpe daS Werk eine-Mei ster- zur Aufführung bringen, der zu den hervorragendsten Compo- nisten aller Zeiten und aller Länder zählt. Luigi Cherubini, 1764 zu Florenz geboren, gehört der französischen Schule an, nicht der neuesten, sondern der durch Gluck und Gretrh vertretenen. Im Alter von 13 Jahren componirte er eine Messe, die sein unge wöhnliches Talent verrieth. Noch nicht 18 Jahre alt schrieb er zu VerkaufSbedmgurigeu u»d sonstigen Vovmbeitrn Lernt- dem Näch sten Landttage zur Genehmigung vorgelqsi werden. Bei der hie sigen Bevölkerung scheint men einen solchen Verkauf nicht gern zu ^.lessanäro veil' Iväia, welche Oper 1784 zu Mantua, und lügema in ^.uliäe, die 1788 zu Turin mit außerordentlichem Beifalle auf- aeführt wurde. Schon in diesen Erstlingswerken zeigte Cherubini sein entschiedenes Talent für da- Schassen gediegener und kräf tiger Harmonien. Während seine- Aufenthaltes in Paris schrieb er mehrere Opern, die seinen Ruhm begründeten. Er verschmähte die gehaltlose und monotone französische Schule mit ihren Ra- meau'S und Lully'S, die durch Gluck und Gretry gewaltig erschüt tert war, besonders durch Gluck, der sich dem deutschen Style näherte. Cherubini betrat die neue Bahn, die leider mit Boyeldieu wieder verlassen wurde, und nahm sich besonders Mozart zum Muster, mit dem er auch hinsichtlich deS CharacterS große Ähn lichkeit bat. Cherubini ist Frankreich, was Mozart Deutschland ist. Seme Opern „Lodoiska" und der „Wasserträger" sind auf deutschen Bühnen heimisch geworden; nicht so „Anacreon", der sich jenen beiden Meisterwerken würdig anschließt. Wir können e- der Guterpe-Direction nicht genug danken, daß sie uns die Be kanntschaft mit diesem herrlichen Werke vermittät. — Die Sammlungen der evangelischen Gustav-Adolf- Stiftung sind im Zweigvereine Chemnitz und in dessen Nebenvereinen so weit beendigt, daß mit Sicherheit auf einen Er trag von mindestens 1000 Thalern gerechnet werden kann. Ist dies auch ein bedeutender Abfall gegen daS Jahr 1865, welche- die Summe von 1600 Thalern eingebracht hatte, so erreicht es doch beinahe den Ertrag von 1864 und reichlich den auS den frü heren Jahrgängen, waS in Betracht der vielfachen Noch diese- JahreS gewiß als ein ganz zufriedenstellendes Ergebniß betrachtet werden kann. Nach einem Beschlüsse deS Ausschusses soll Dienstag den 27. November die Jahresversammlung abgehalten werden und eS steht deshalb dringend zu wünschen, daß bis dahin alle Sammler deS ZweigvereinS und der Nebenvereine ihre Erträge abliefern. — Emer Benachrichtigung der österreichischen Postbehörde zu folge ist zur Postbeförderung zwischen Men und Konstantinopel die Route über Basiasch und Küstendsche zum letzten Male am 3. bez. 6. November benutzt worden. Für die Winterperiode gestaltet diese Verbindung sich: über Belgrad, auS Wien Montag 7,,s früh, in Konstantinopel am darauffolgenden Montage früh; von Berlin, der am Sonnabend 11,s Abends abgehende Schnellzug nach Bres lau bez. Oderberg zu benutzen. Aus Konstantinopel Mittwoch Abend-, in Wien am zweitfolgenden Donnerstag Abend-, in Berlin am Sonnabend 5 früh; — auf dem Wege über Triest, auS Wien Freitag 9,so Vormittags, in Konstantinopel am nächsten Donners tag Abend-, auS Berlin der 7,45 früh abgchende Zug über Dresden und Prag mit Vortheil zu benutzen; aus Konstantinopel Sonn abend 10 Vormittags, in Wien am nächsten Freitag Abend-, in Berlin am Sonntag früh. — Aus Saarbrücken wird der Elb. Ztg. geschrieben: „In letzter Zeit ist in den Blättern sehr häufig die Rede von einer möglichen Veräußerung der hiesigen fiScalischen Steinkvhlen-Berg- werke gewesen, und laschen diese Gerüchte neuerdings wieder und in bestimmterer Form auf. Jedoch handelt eS sich jetzt, wie ver lautet, nur um den Verkauf einzelner Gruben, welche sämmtlich auf dem liegendsten, Fettkohlen führenden Flötzzuge bauen, nament lich der Grube Duttweiler, Sulzbach-Alienwald, Heinitz mit Dechen und König, welche ersten im Sulzbach - Thale an der Saarbrücker Bahn, letztere beide im BlieSreviere bei Neunkirchen gelegen sind, in einer Länge von circa 2 Meilen. Die zu veräußernden Gru benfelder find zu diesem Zwecke bereit- verlochsteint und mit der fpecieüen Aufnahme der Jnventarien und doS Werthe- dersÄben der Anfang gemacht. ES sollen die Gruben-Anlagen, die anderen Betrieb-gebäude nebst den Schlafhäusern, die CoakS-Ofen-Anlagen rc. jede getrennt für sich verkauft werden, und dürften die. speciellen gruben, und, um in Zukunft der sich jährlich steigernden Nach frage genügen zu können, was momentan schon kaum der Fall ist, wird die königliche Regierung mit der Anlage von drei neuen großen Tiefbau-Anlagen Vorgehen, um die Fettkohlen wieder in größerer Teufe aufzuschließen und auSzubeuten, und zwar in dem nördlich gelegenen, parallel mit dem Sulzbach-Thale laufenden Fischbach-Thale. Die Teufe dieser Schächte wird bis zum Auf schluß dieser Kohlenpartie 230—250 Lachter betragen, während man m den vorhandenen, in Betrieb befindlichen Schächten erst 100 und einige Lachter tief baut." — Em 24jähriger Mann in Frankreich reichte emer 42jährigen begüterten Witwe seine Hand am Altäre. Zu seiner Ueber- raschung erfuhr er, daß ihn schon lange innige Bande an seine Neuvermählte knüpften; denn seine Hausfrau war einst seine — Amme gewesen. IMtzorvIostsede vevdsMiwMv aut äer llniv6r8Ltäl8-8t6rnrvLrt6 LN vom 11. dis 17. November 1866. Zs Z- k-> oo «os ° ßL ZdZ- " e L M» v r> 8 Li « c> ^ Z 6 °° di» o S O Z ß n«,od»rk«ok»lt ä« UUnwsl, 6 27. io,o - 3,3 0.5 8 1 Klar') 1l. 2 7.8 4- 3.7 2.4 8 1-2 trübe 10 7.1 -!- 4.2 0.9 8W 2 trübe') 6 27. 8.6 4- 5.1 l.2 8VV 1—2 wolkig 12 2 9.1 4- 7.8 2.7 W8W 2 fast trübe 10 8.5 -«-«, > 1.2 88W 2 fast trübe 6 27. 5.3 -s- 5.6 0.3 8 0-1 trübe 13. 2 3.2 4-".4 1.4 8W 3-4 trübe 10 3.9 4- 6.6 0.5 8W 2 trübe ') 6 27. 3.6 4- 5.4 '.2 8VV 1—2 wolkig 14 2 4.0 -4- 5.0 '.6 W8VV3-4 fast trübe 10 8.5 -i- »>« >.2 W 3—4 trübe') 6 27. 8.3 4- 3.7 '.5 W8W 2-3 sa,t trübe 15 2 9.9 4- 3.5 0.3 1 fa,t trübe 10 9.6 4- 2.0 0.9 88VV 1 1a8t trübe °) 6 27. 6.8 f- 3.2 1.3 8 2—3 trübe 16. 2 3.6 f- 5.9 2.4 88W 2-3 fast trübe 10 >.4 l- 6.7 1.4 88W 3-4 trübe °) 6 26. 11.0 -s- 1,2 0. I 4 trübe 17. 2 27. 8.2 ^ 6,6 1.2 2—3 wolkig 10 11,0 - 0.4 1.1 W 1—2 fa,t trübe") ') krük lleit. ') äbend, abweck8e1nd Kegen. *) Hackt, UNä »m I'sge oft Kegen, auck 8lürmi8ck. ') 'laxe «tnrmieck, äbend, Kegen mit 8cknee. *) OeNer Kegen, suck Hagel. °) xm I'age ,tür- m>8ck und oft kexen. ?) Von trök 5 di, gexen 10 llkr atarker Orcan mit 8ekoeege,t5der. Da, karometer 8tand am tisteten krük 2 llkr, nur 26 2oII 10,1 bin., von 5 llkr krük di» 6 llkr »and da» I'kermomster um über 5 6rad. ') Ebenda '/^ llkr l-raupein. Dresdner Börsenbericht vom 17. November. Societätsbr Hlctien 178 G. Felsenkeller do. 137 G. Keldschlößchen 147 b. Nedinger 58, S b. Lächs. Dampfsch.-A. 95 b. Nieder!. Champ -Act — G. SLchs. do. 43'/, G- Dresdner Feuer-Berfich -Aclien pr. Stück Thlr. 30 G. Thod.Papierfabr.-A. 124, '/« G. b. Dr. Papierfabr.-A. 101°/, G. Felsenkeller-Prioritäten 100 G. Feldschlößchen do. 100'/, G. Thode'sche Papiers, do. 99 G. Dresdner Papierfabrik - Prioritäten 99 b. SLchs. Hypotheken - Anleihe-Scheine 9b G. SLchs Ehamp-Priorität--Obligat. 75'/, S. Tageskalender. Lande--Lotterie. Heute Montag den 19. Nov. und morgen Dienstag den 20. Nov. «. Ziehung von 2000 Nummern. Anfang früh 7 Uhr. Oeffentliche Bibliotheken: Universitätsbibliothek 11 — 1 Uhr. Stadtbibliothek 2 — 4 Uhr. Städtische Sparkasse. Siir)ah1rmgrn, Lüäuahtunge« und ALndi- aunge« täglich von 8—12 und von 2—4 Uhr. (Außerdem Dienstag über Mittag und Sonnabend Abend von 6-8 Uhr).