87 Aus dem Morgenlands. Auge that sich auf, sein Herz ward gerührt, und also erscholl seine Stimme: ,Jch bin der göttliche Baumeister (Lhnum), der dich erschaffen hat. Meine Hände ruhten auf dir, um deinen Körper zu fügen und deinem Leibe Gesundheit zu ver leihen. Ich flößte dir deine Seele ein.'" Der Gott erleuchtete den Pharao über sein Wesen in längerer Rede und fährt darauf fürt: „Ich werde für dich die Nilflut ohne Fehl alljährlich eintreten lassen, und sie soll sich niederlassen aus alles Land. Es soll sprossen der Pflan zenwuchs, und sich beugen, was da Mehl trägt. Der gött liche Segen soll auf allen Dingen ruhen und alles millionen fach nach der Elle des Jahres sich mehren. Voll sollen haben die Untergebenen und die Zuversicht in ihrer Seele samt ihrem Herrn aufleben. Vorübergchen soll das Elend. War der Mangel bisher in den Vorratskammern, so soll nun das Ägyptervolk auf das Feld gehen. Die Auen werden strahlen und das Getreide soll auserlesen werden. Grünen (d. h. erfreut sein) sollen ihre Herzen mehr als je vorher." Einem solchen Versprechen gegenüber gewinnt der König seinen ganzen Mut wieder. Seine Worte, die sich den voran gehenden unmittelbar anschließen, sagen dies auf das Klarste, geben aber auch zugleich seinen Entschluß kund, sich dem Gotte für alle Zukunft hin dankbar zu erweisen. Und das war, um es gleich von vornherein zu sagen, der.eigentliche Zweck der ganzen Inschrift. „Ich fühle mich erweckt bei der Aussicht auf die Pflanze. Mein Mut kam wieder und ins Gleichgewicht trat meine Niedergeschlagenheit." „Ich erließ folgenden Befehl an der Stelle, wo mein Vater, der göttliche Baumeister weilt: .Ich, der König, ge währe dir, Gott Lhnubis, dem Herrn des Kataraktenlandes auf nubischem Gebiete, den Unterhalt als Dank für das, was du mir thun wirst.'" Der „Unterhalt" Gottes lies aus eins hinaus mit den notwendigen Mitteln zu den üblichen Festopfern und zur