seine besondere Gestaltung, multiplizieren sie die Hälfte der Längensummen je beider gegenüberliegender Seiten mitein ander. Eine solche Methode ergiebt nur bei einem Viereck oder Rechteck das geometrisch richtige Resultat, führt aber bei allen übrigen vierseitigen Feldstücken, z. B. in Trapezform, zu den gröbsten Jrrtümern. Selbst die späteren Niederlassungen der Hellenen in Ägyp ten und die Bekanntschaft mit den Fortschritten der ange wandten Mathematik änderten nichts an den herkömmlichen Gewohnheiten der ägyptischen Harpedonapten oder Feld messer, Gewohnheiten, die sich bis zur Stunde unter den modernen Ägyptern fortgepflanzt haben. So befinden sich beispielsweise lange hieroglyphische Inschriften auf den Mauer wänden des Tempels von Edfu, deren Inhalt die Größe des heiligen Tenipelgutes nach Zahl und Maß der Äcker auf Grund der Angaben der Feldmesser betrifft. Die nun 2000 Jahre alte Methode kehrt auch darin wieder. So wird da rin ein quadratisches Feldstück von 2 Ruten die Seite mit Hilfe der Formel richtig auf 4 O Ruten be rechnet und ebenso ein rechteckiges, dessen gegenüberliegende Seiten die Längen von 2 und 20 Ruten betrugen, durch die Formel 40 o Ruten bestimmt, aber für ein trapezförmiges Feldstück mit den gegenüberliegenden Sei tenlängen 21 zu 20 und 4 zu 4 Ruten findet sich irrtüm lich dieselbe Formel angewendet: 82 mRu ten, während die geometrische Berechnung dafür die Zahl 81,18 o Nuten ergiebt. Dieselbe Formel, welche der Berechnung des Flächenin haltes eines vierseitigen Feldes ohne Rücksicht auf seine be sondere Gestalt im höchsten Altertum zu Grunde lag, findet sich in den Hunderten von Beispielen der Edsuer Inschriften auch auf jedes Dreieck irgend welcher Gestalt angewendet, nur