S8 Aus dem Morgenlande. d. h. hat ein Voll von dem andern die Gewichtsbestimmung entlehnt nnd danach ein eigentümliches Ncchensysiem anfge- ! bant oder haben beide Böller von einem vorhistorischen Volke unbekannten Nainens und unbekannter Abstammung die wich tige Erfindung empfangen und rechnungsmäßig als Tausch- mittel im Verkehr verwertet? War ich zur Zeit der Veröffentlichung meines ersten Ar tikels in der glücklichen Lage gewesen, die Grundeinheit des Silbergewichtes genau bestimmen und aus unser modernes Grammgewicht zurücksllhren zu können, so fehlten mir da- j malS alle notwendigen Unterlagen, um in ähnlicher Weise ! deni Goldgewicht die entsprechenden Zahlen gegenüber zu stellen. Diese Lücke ist ausgefüllt, seitdem durch zwei ans dem ägyptischen Altertum uns überkommene GoldgcwichtS- stücke, von denen das eine und größere erst vor Kurzem in den Besitz des Berliner Museums gelangt ist, und durch überlieferte Goldgewichtsberechnungen, aus dem sechzehnten und aus dem dreizehnten Jahrhundert v. Ehr., sich niir die Gelegenheit dargcboten hat, in unbestreitbarer Weise auch für das Gold die altägyptische GrundgcwichtSeinhcit fixieren zu können. Dieselbe betrug 1^ altägyptische Lot oder 16,s? Gramm, entsprach daher dem Teile einer Goldmine von 90 Lot (— 818,ss Gramm) und den '/sooa eines GoldtalentcS von 5400 Lot (— 49,ii7g Kilogramm). Die Hälften dieser angeführten Gewichtsstücke, welche sich zugleich auf das System der sogenannten schweren Goldmine nach babylonischer Rech- , nungswcise bezogen, also die Zahlen 8,is, 409,si Granu» und 24,ss Kilogramm, stellen die Grundeinheiten der leich ten Goldmine vor. Ihr kleinstes Stück im Gewicht von 8,is Gramm Gold sei der Vergleichung halber dem Gewichte der 20 Mark-Goldmünze von 7,oo Gramm und dem englischen Pfund Sterling-Stück von 7,ss Gramm an die Seite gesetzt, um eine annähernd richtige Vorstellung seiner Schwere zu erwecken. ES erscheint nicht überflüssig hinzuzusügen, daß die Anwendung dieses kleinsten Stückes von 8,is Gramm